Wanderung Hildisrieden-Rothenburg
Kleinode im Hinterland von Luzern
Wanderzeit: 2 h 30 min
Schwierigkeitsgrad: T1 Wandern *
Saison: Ganzjährig begehbar
Auch im Flachland kann man schöne Gebirgspanoramen geniessen. Auf der Wanderung von Hildisrieden nach Rothenburg etwa zeigt sich immer wieder eine grossartige Gipfelmenagerie. Die Route ist tief gelegen und weist nur geringe Höhendifferenzen auf; sie eignet sich deshalb für Wanderungen während des ganzen Jahres. Weil mehrere Abschnitte auch ausserhalb des Siedlungsgebiets auf Strässchen verlaufen, ergibt sich ein Hartbelagsanteil von rund 50 Prozent.
Detaillierte Routenbeschreibung
Das Hinterland im Norden der Stadt Luzern ist eine unspektakuläre Landschaft, wie man sie im Schweizer Mittelland auch andernorts findet: Es gibt ausgedehnte Wiesengebiete mit vielen Obstbäumen, dazwischen grosse Waldflächen. Weil das Terrain vergleichsweise flach ist, brauchen Wanderer nur geringe Höhenunterschiede zu gewärtigen. Ungewöhnlich ist jedoch das Panorama: Die Gipfel der Voralpen und Hochalpen liegen hier nicht fern am Horizont, sondern zum Greifen nah.
Wer die Gegend von Norden nach Süden durchstreift, hat daher immer wieder eine eindrückliche Szenerie vor Augen. Die Rigi und der Pilatus bilden die Eckpunkte, zwischen denen sich die Kette der Nid- und Obwaldner Alpengipfel entfaltet. Die Wanderung ist obendrein kaum anstrengend, denn die Route verläuft kaum merkbar, aber kontinuierlich abwärts.
Ausgangspunkt ist die Busstation Hildisrieden/Dorf. Durch den Dorfkern und an der Pfarrkirche vorüber gelangt man zügig an den südlichen Rand des Siedlungsgebiets und erreicht über offenes Gelände den Weiler Ohmelinge. Nach einer schönen Waldpassage entdeckt man zwischen den Bäumen den spitzen Kirchturm von Rain. Noch ausserhalb des Dorfs bietet sich mit dem grosszügig ausgestatteten Picknickplatz beim Gehöft Gundolinge eine erste Rastgelegenheit.
Auf den nun folgenden 2,5 km verläuft die Wanderung auf mehrheitlich landwirtschaftlich genutzten und deshalb in der Regel kaum befahrenen Strässchen. Just bei einem kleinen Naturjuwel geht die Route wieder auf einen Naturweg über: Im Tellewald ist dank ökologischen Aufwertungsmassnahmen eine idyllische Weiherlandschaft entstanden, die verschiedenen Amphibien, Libellen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum bietet.
Nach einem weiteren kurzen Abschnitt durch Waldgebiet geht die Landschaft endgültig in offenes Gelände über. Vor prachtvollem Alpenpanorama gelangt man nach Obmoos. Die Abzweigung via Bärtiswil nach Rothenburg ignorierend, behält man die eingeschlagene Marschrichtung nach Süden bei, ebenso bei der nächsten Wegverzweigung Chärns. Via Moos geht es durch Wohnquartiere zum alten Dorfkern der Luzerner Vorortsgemeinde Rothenburg. Von dort führen zwei Wege zur Bahnstation Rothenburg Dorf: direkt und der Hauptstrasse entlang hoch über das Rotbachtobel hinweg – oder auf dem kleinen, aber lauschigen Umweg über eine mehr als 300jährige gedeckte Holzbrücke.