Wanderung Gitschenen - St. Jakob
Naturparadies Grosstal
Wanderzeit: 2 h 30 min
Schwierigkeitsgrad: T2 Bergwandern *
Saison: Mai - Oktober
Zuerst eine leichte Rundwanderung, darauf ein abwechslungsreicher Abstieg ins Tal: Die Tour von Gitschenen hinunter ins Grosstal bietet eine Fülle von interessanten Eindrücken. Gleichzeitig erfordert sie kaum Anstrengung. Für Familien mit Kindern ist sie daher besonders attraktiv. Praktisch durchwegs Naturwege.
Detaillierte Routenbeschreibung
Nur geringe Höhendifferenzen weist der Rundweg von der Seilbahn-Bergstation Gitschenen zum Geissboden auf. Es handelt sich um einen vierzigminütigen Spaziergang, der sich primär an Ausflügler richtet, die sich noch ein wenig die Beine vertreten wollen. Da ist es wohl fast unvermeidlich, dass hier ein einfühlsamer Touristiker irgendwann den Drang verspürte, die blühenden Alpwiesen und den würzig duftenden Bergwald mit ein paar Informationstafeln zu möblieren. Der «Naturlehrpfad Gitschenen» orientiert über die Themen Landwirtschaft, Feuchtgebiete, Alpwirtschaft, Geologie und Wald. Die Schilder sind jedoch immerhin vernünftig dimensioniert, so dass sie in der grossartigen Kulturlandschaft wohltuend diskret in Erscheinung treten.
Der Rundweg führt an der Kapelle Gitschenen vorüber zur Wegverzweigung «Alpeler Wald» und in einem kurzen Anstieg zu dem mit einer befestigten Feuerstelle ausgestatteten Picknickplatz Geissboden. Wenige Minuten später gelangt man zur Alphütte im Geissboden. Durch Wiesland geht es sanft absteigend nach Chneuwis. Von hier würde man in fünf Minuten zurück zur Bergstation gelangen – was dann wirklich nur einen kleinen Spaziergang ergäbe.
Wer die Rundtour zu einer «richtigen» Wanderung ausbauen will, kombiniert sie am besten mit einem Abstieg ins Tal. Dafür stehen zwei Varianten zur Verfügung. Die eine verläuft zunächst direkt unterhalb des Seilbahntrassees und danach mehrheitlich im Wald.
Reizvoller ist die Route via Lauweli. Sie ist zwar zwischendurch ordentlich steil und kann daher für erwachsene Knie anstrengend sein. Kinder hingegen hüpfen darauf wie Gämsen in die Tiefe, denn der schmale Fusspfad schlängelt sich wunderbar abwechslungsreich über Alpweiden, durch den Wald und dem Bach talwärts.
An den meisten Stellen sprudelt der Wildbach zwischen mächtigen Felsblöcken talwärts. Zum Spielen und Stauen eignet er sich deshalb kaum. Es gibt aber eine bemerkenswerte Ausnahme: Über eine haushohe Felswand fällt er als spritzig-frischer Wasserfall in ein weites, grösstenteils nur knietiefes Becken. Hier lässt es sich nach Herzenslust baden und planschen.
Bei der Wegkreuzung Staldeli kommen die beiden Abstiegsrouten zusammen. In weiten Kehren geht es zur Kapelle St. Jakob hinunter. Von dort gelangt man im Talboden zur Talstation der Seilbahn.