Winterwanderung Illgau/St. Karl - Ibergeregg
Auf der Sonnenseite des Muotatals
Wanderzeit: 4 h
Schwierigkeitsgrad: W Winterwandern *
Saison: Ganzjährig begehbar
Die Winterwanderung von Illgau zur Ibergeregg ist reich an Abwechslung, obwohl Hin- und Rückweg teilweise auf dem gleichen Trassee verlaufen. Möglich machen dies die vielseitige Landschaft und die stets wechselnden Perspektiven. Dank der Südlage gibt es unterwegs viel Sonne und eine grossartige Aussicht.
Detaillierte Routenbeschreibung
Vom Dörfchen Illgau fährt eine Kleinstseilbahn hinauf zum Weiler St. Karl. Sechs Personen fasst die Kabine, mehr liegt nicht drin. Die geringe Kapazität zeigt deutlich an, dass am Ziel keine massentouristischen Aktivitäten locken. Es sind hauptsächlich Schlittler und Schneeschuhläufer, die das Transportangebot nutzen – und Winterwanderer, denn bei der Bergstation befindet sich der Ausgangspunkt eines gewalzten Wegs, der zur Ibergeregg hinaufführt.
Die Route ist nur teilweise mit Wegweisern ausgeschildert. Im Vordergrund stehen stattdessen Tafeln für die verschiedenen Schneeschuh-Trails, die das Gebiet durchziehen. Eigentliche Winterwanderweg-Tafeln gibt es nur punktuell. Die Winterwander-Strecke ist aber mit pinkfarbigen Holzpfosten lückenlos markiert. Man findet sich daher auch dann gut zurecht, wenn der Weg eine Skipiste kreuzt – was ohnehin nur im oberen Teil der Route und nur vereinzelt vorkommt.
In St. Karl hat man die Wahl zwischen zwei Wegen, die beide nach Oberberg führen. Der Weg Richtung Westen beginnt beim Waldspielplatz etwas oberhalb der Bergstation. Etwas länger und weniger steil ist die östliche Variante, die man sich für den Rückweg aufheben sollte.
Beim Gasthaus Oberberg treffen die beiden Strecken wieder zusammen. Vom Parkplatz des Restaurants folgt man dem sanft abfallenden Strässchen etwa hundert Meter. Danach zweigt der Winterwanderweg hangwärts ab und führt mässig, aber kontinuierlich aufwärts. Die Aussicht in die umliegende Bergwelt öffnet sich mehr und mehr. Schon bald breitet sich ein grossartiges Panorama vor einem aus, das sich von Chaiserstock und Fronalpstock über die Nidwaldner Alpen bis zur Rigi erstreckt. In der Tiefe zieht sich der Vierwaldstättersee wie ein Fjord dahin.
Die Passstrasse hinauf zur Ibergeregg ist an sonnigen Wintertagen stark befahren. Der Winterwanderweg verläuft glücklicherweise abseits davon, so dass man zwischendurch höchstens etwas Motorenlärm mitbekommt. Im Gebiet Bleikenboden steigt der Weg nur noch sanft an. Alsbald nähert man sich dem Pistenraum des Skigebiets Ibergeregg.
Einer blauen Piste entlang geht es zum Berghaus auf der Passhöhe. Die Ambiance wechselt jetzt vollkommen. Für eine Weile ist es vorbei mit beschaulichem Wandern durch stille Wälder und über einsames Weideland: Der Höhenweg von der Ibergeregg zur Holzegg ist ein beliebter und entsprechend dicht frequentierter Spazierweg, auf dem sich Hunderte von Ausflüglern tummeln, wenn über den Niederungen Nebel liegt und in der Höhe die Sonne lockt.
Tatsächlich ist die Strecke sehr reizvoll: Sie verläuft ohne grosse Höhendifferenzen an prachtvoller Aussichtslage hoch über dem Talkessel von Schwyz. Nachdem man die Skipiste und das Skilifttrasse vom Brünnelistock überquert hat, weitet sich der Blick auch in westlicher Richtung. Jetzt rücken die Gipfel der beiden Mythen ins Blickfeld.
In der Alpwirtschaft Zwäcken herrscht oft reger Betrieb. Die Sonnenterrasse vor der Skibeiz ist an sonnigen Hochsaisontagen ein richtiger Rummelplatz. Umso eindrücklicher ist die Ruhe, in die man nach der Abzweigung bei der nahen Müsliegg eintaucht. Der Winterwanderweg, der am sonnigen Südhang angelegt ist, liegt ausserhalb des Pistenraums. An schönster Aussichtslage führt er in weiten Kehren talwärts zum Pistenrestaurant Grossenboden. Quer durch das Pistengebiet geht es danach in leichtem Anstieg zum Bleikenboden, von dort gelangt man auf der Aufstiegsroute zurück nach St. Karl.