Schneeschuhtour Valsainte - Pré de l'Essert
Klösterliche Stille im Tal des Javro
Wanderzeit: 4 h
Schwierigkeitsgrad: WT Schneeschuhwandern *
Saison: Ganzjährig begehbar
Die Kartause Valsainte ist Ausgangspunkt einer mittelschweren Schneeschuhtour, die über verschneites Weideland und durch stille Wälder führt. Schauplatz ist das Tal des Wildbachs Javro, das sich hinter dem Dorf Charmey ausdehnt. Die Route ist als «Parcours du Pré-de-l’Essert» ausgeschildert.
Detaillierte Routenbeschreibung
Die stillste Siedlung der Schweiz liegt im Greyerzerland: Das Kloster Valsainte im Tal des Javro ist dem Kartäuserorden zugehörig, der für eine besonders strenge Observanz bekannt ist: Schweigen, Einsamkeit, Gebet und Arbeit prägen das Leben der Mönche. Jeder von ihnen lebt in einem eigenen Häuschen. Die Gebäude umgeben den zentralen Kreuzgang und gruppieren sich auf diese Weise zu einem kleinen Dorf.
Weil Aussenstehende keinen Zutritt haben, ist es nicht möglich, die klösterliche Stille hinter den Klostermauern selbst zu erleben. Doch Ruhe findet man bekanntlich auch in der Natur. Dafür eignet sich die Umgebung der Kartause ideal, denn sie liegt in einer Gegend, in der es kaum Hektik und Zivilisationslärm gibt. Im Winter erkundet man sie mit Vorteil auf einer Schneeschuhtour. Mehrere ausgeschilderte Trails stehen zur Verfügung.
Sehr abwechslungsreich ist die Rundtour nach Pré de l’Essert. Sie führt vom Kloster zunächst im bewaldeten Tobel eines Wildbachs sanft abwärts zum Talfluss Javro, dann auf der anderen Seite hinauf zu den Weiden von Les Reposoirs. Durch ein weiteres bewaldetes Tälchen geht es sanft, aber anhaltend unterhalb des Skigebiets Charmey-Vounetse nach La Scie. Die ersten 700 Meter dieses Abschnitts bis zur Wegverzweigung «Forêt des Reposoirs» verlaufen auf einem Strässchen; wenn nur wenig Schnee liegt, zieht man hier die Schneeschuhe besser aus.
Durch offenes Gelände gelangt man, weiter aufsteigend, zum Gehöft Pré de l’Essert. Von der kleinen Kapelle auf dem nahegelegenen Hügel geniesst man eine schöne Rundsicht ins Tal und zu den umliegenden Bergen – der Ort ist ein schönes Zwischenziel dieser Tour.
Vorerst nur mässig, später dann steil absteigend geht es ins Tobel des Rio de Grattavache. Wenn nur wenig Schnee liegt und der Bach viel Wasser führt, empfiehlt es sich auch hier, sich der Schneeschuhe zu entledigen, um das Bachbett zu queren.
Auf der Sonnenseite des Tals geht es erneut einige hundert Schritte einem Strässchen entlang, danach verläuft der signalisierte Trail über verschneites Weideland unterhalb des Gehöfts La Grosse Raynauda. Mehrere Bächlein werden brückenlos überquert. Von etwas grösserem Kaliber ist der Wasserlauf des Javro; hier steht denn auch ein Steg zur Verfügung, um ans andere Ufer zu gelangen. Im Reposoirs-Wald schliesst sich die weite Schlaufe, die der Trail beschrieben hat. Auf der gleichen Route wie beim Einstieg gelangt man zurück zum Ausgangspunkt Valsainte.