Wanderung Simplonpass-Nanztal-Giw
Quer durch das stille Nanztal
Wanderzeit: 5 h 40 min
Schwierigkeitsgrad: T2 Bergwandern *
Saison: Juli - Oktober
Drei Pässe, ein stilles Tal und ein uralter Bewässerungskanal liegen am Weg vom Simplonpass zum Aussichtsbalkon Giw hoch über dem Vispertal. Zu Beginn der Route kurzer Abschnitt auf Asphalt, danach durchwegs Naturbelag.
Detaillierte Routenbeschreibung
Die Situation am Ausgangspunkt ist etwas unübersichtlich: Gleich drei verschiedene Postautostationen liegen am Simplonpass. Für den Einstieg Richtung Bistinepass ist die Haltestelle Simplon/Monte Leone am besten geeignet. Die Route beginnt gleich neben dem Restaurant mit dem markanten Turm. In leichtem Abstieg geht es erst in die Senke der Bergalp, von dort steigt ein steiniger Pfad in fast schnurgerader Linie dem Hang entlang. Nach einer scharfen Kehre Richtung Westen windet sich der Weg durch einsame Weiten weiter in die Höhe. Oben auf dem Bistinepass wechselt die Landschaftsszenerie komplett: Voraus liegt das einsame, steil abfallende Nanztal, am Horizont ragt die ebenmässig geformte Pyramide des Bietschhorns in die Höhe.
Es gibt zwei Möglichkeiten, das Tal zu durchqueren. Wer das Gefälle und den nachfolgenden heftigen Aufstieg nicht scheut, gelangt auf mehr oder weniger direktem Weg zum Gibidumpass hinüber. Angenehmer und wesentlich aussichtsreicher ist indessen der Umweg über den hinteren Talgrund. Diese Variante dauert knapp eine Stunde länger. Wer sich dafür entscheidet, wählt auf der Passhöhe den Weg Richtung Sirwoltesee und zweigt bei Pkt. 2482 nach Oberes Fulmoos ab. In leichtem Auf und Ab geht es zunächst zu den Fulmoos-Seelein ganz im Süden des Nanztals. Danach wird die Wanderung auf der anderen Talseite fortgesetzt. Zu Beginn gilt es ein Fluhband zu queren; die etwas ausgesetzte Passage ist hangseitig mit einem Stahlseil gesichert.
Danach führt ein idyllischer Pfad der Heido-Suone entlang talauswärts. Mit dem Bewässerungsgraben wurde schon im Mittelalter Gletscherwasser ins benachbarte Vispertal geführt. Der Weg liegt durchwegs oberhalb der Baumgrenze und gewährt dadurch im Unterschied zu tiefer liegenden Suonenwegen stets viel Aussicht. Das Panorama wird von den Gipfeln und Gletschern des Aletschgebiets geprägt.
Bei kaum merklichem Gefälle erreicht man schliesslich den dritten Übergang der Tour, den Gibidumpass. Auf dessen Westseite geht es in kurzem, aber recht steilem Abstieg nach Giw hinunter. Lohnend ist hier der kleine Umweg auf einem Stück des Panoramawegs Richtung Gspon; er weist weniger Gefälle auf und bietet eine schöne Aussicht zu den Viertausendern von Saas- und Mattertal.