Wanderung San Rocco - Cantine di Gandria
Grotto-Tour am Luganersee
Wanderzeit: 1 h 30 min
Schwierigkeitsgrad: T2 Bergwandern *
Saison: Mai - Oktober
Die Wanderung in der Flanke des Monte Caprino ist leicht, aber nicht völlig anspruchslos. Die Route weist zwar nur geringe Höhendifferenzen auf, verläuft aber zuweilen auf schmalen Wegen in abschüssigem Gelände. Unterwegs locken etliche Einkehrmöglichkeiten. Durchwegs Naturbelag.
Detaillierte Routenbeschreibung
Bis weit nach Italien hinüber reicht der östliche Arm des Luganersees. Die am äussersten Ende gelegene Ortschaft auf Schweizer Boden ist das malerische einstige Fischerdorf Gandria. Noch reizvoller und deutlich weniger besucht ist der Hang auf der anderen Seeseite. Steil und zuweilen schroff fällt dort der Monte Caprino zum See hin ab.
Mehrere steinschlagträchtige Runsen durchziehen den bewaldeten Steilhang. Sie sind denn auch der Grund, warum man dieses Gebiet sowohl im Spätherbst und Winter als auch während oder kurz nach intensiven Niederschlägen meiden sollte. Bei trockenem Sommerwetter kann es jedoch problemlos begangen werden.
Ein stellenweise schmaler Pfad schmiegt sich in den Hang. Er verläuft streckenweise direkt am Seeufer, dazwischen aber auch an deutlich höherer Lage. Wer einen monotonen, topfebenen Uferweg erwartet, liegt deshalb ziemlich falsch. Einige Abschnitte sind sogar leicht exponiert, werden aber mit Seilgeländern gut gesichert.
Während der Ausgangspunkt San Rocco auch auf der Strasse erreichbar ist, kann man den Rest der Strecke einzig zu Fuss oder über den See erreichen. Das bedeutet aber keine nennenswerte Einschränkung, denn die Kursschiffe fahren nicht nur das Routenziel Museo Doganale an, sondern auch die Zwischenhalte Cantine di Caprino, Grotto dei Pescatori und Cantine di Gandria.
Ungewöhnlich ist dabei nicht nur die dichte Kadenz an Anlegestellen; an jeder der Schiffländten gibt es zudem ein Grotto (ein einfaches, rustikales Restaurant). Bei einer Marschzeit von gut anderthalb Stunden hat man somit die Qual der Wahl, wo man sich verpflegen will. Wer nicht einkehren mag, kann den gut ausgebauten Picknickplatz (inkl. befestigter Feuerstelle) zwischen den Grotti von Caprino und dei Pescatori benutzen.
Auf eine letzte Kuriosität stösst man am Schluss der Kurzwanderung. Es handelt sich um das Schweizerische Zollmuseum. Die Institution liegt an reichlich peripherer Lage, wird aber von der Eidgenossenschaft finanziert und getragen. Das Museum bietet Einblick in die Arbeit der Zollbehörden und in die Aufgaben der Grenzwächter. Domiziliert ist es in einem längst stillgelegten Grenzwachtposten; vor dem Gebäude steht eine stattliche Armada von historischen Grenzsteinen aus allen Ecken und Enden der Schweiz.