Schneeschuhtour Atzmännig-Rotstein-Chrüzegg
Winterliche Höhenwanderung am Atzmännig
Wanderzeit: 4 h 50 min
Schwierigkeitsgrad: WT Schneeschuhwandern *
Saison: Ganzjährig begehbar
Zwei Schneeschuhtrails gibt es im St. Galler Wintersportgebiet Atzmännig. Sie verlaufen durchwegs abseits der Skipisten und lassen sich zu einer abwechslungsreichen Tagestour kombinieren. Wer die Mühen des Aufstiegs reduzieren will, nutzt die Sesselbahn.
Detaillierte Routenbeschreibung
Bis auf knapp 1200 m hoch fährt die Sesselbahn Atzmännig. Damit ist deren Bergstation der höchste Punkt des kleinen Familienskigebiets – eine kritische Marke in Zeiten steigender Schneefallgrenzen. Dem Wintersportbetrieb kommt immerhin die geografische Orientierung entgegen, denn die Pisten und Skilifte liegen an einem von der Wintersonne abgewandten Nordwesthang.
Auch zwei Schneeschuhtrails sind in diesem Gebiet ausgesteckt. Beide beginnen bei der Talstation der Sesselbahn, führen gegen den Rotstein hinauf und von dort hinüber zum Oberatzmännig. Wenn man die eine Route für den Aufstieg und die andere für den Abstieg nutzt, ergibt sich eine interessante Rundtour.
Die beiden Trails weisen einen unterschiedlichen Charakter auf. Der Altschwand-Trail ist kürzer und führt in kontinuierlichem Aufstieg durch einen schattigen und damit schneesicheren Nordhang. Der Einstieg ist ideal zum Aufwärmen, denn zunächst geht es nur moderat aufwärts. Vom Restaurant Altschwand an nimmt die Steigung markant zu. Über verschneites Weideland und auf kurzen Waldpartien gewinnt man zügig an Höhe. Auf dem Sattel zwischen Rotstein und Schwammegg weitet sich die Sicht schlagartig auf das Linthgebiet und ins Glarnerland; über die grünen Hügelwellen des Toggenburgs hinweg erblickt man den Alpstein und die Churfirsten.
Der signalisierte Schneeschuhtrail führt eigentlich noch ein bisschen weiter hinauf zur Schwammegg und senkt sich dann zur Bergstation der Sesselbahn, wo die Tour mit der Rückfahrt ins Tal endet. Wer die Wanderung fortsetzen möchte, schwenkt beim Rotstein in den Chrüzegg-Trail ein, der nordwärts abzweigt. Dieser ist doppelt so lang wie die Aufstiegsroute, zieht er sich doch in einem weiten Bogen als eine Art Höhenweg zurück zum Ausgangspunkt im Tal.
Zwei Dinge sind für den zweiten Teil der Tour zu beachten. Der Osthang zwischen Rotstein und Obere Tweralp liegt in der Gefahrenzone des Armeeschiessplatzes Ricken-Cholloch. Der Schneeschuhtrail ist deshalb westlich des Kamms angelegt und darf nicht verlassen werden. Die Route weist zudem zwei anspruchsvolle Passagen auf, die in teilweise steilem Aufstieg an senkrechten Nagelfluhwänden vorbeiführen, aber mit Seilen und Netzen gut gesichert sind.
Vom Berggasthaus Chrüzegg (im Winter nur an Wochenenden und bei schönem Wetter geöffnet) erreicht man in wenigen Minuten Chümibarren-Chrüzegg, den höchsten Punkt der Tour. Von der Holzbank beim Gipfelkreuz geniesst man eine eindrückliche 360-Grad-Rundsicht.
Über Oberchamm und Enkrinnen geht es zum Campingareal Atzmännig und zurück zum Ausgangspunkt Atzmännig/Schutt. Der Abstieg ist ähnlich steil wie der Aufstieg, verläuft nun aber in stärker besonntem Gebiet. Je nach Schneeverhältnissen muss man daher im unteren Teil auf die Schneeschuhe verzichten.