Winterwanderung Braunwald-Nussbüel
Panorama mit Gugelhopf
Wanderzeit: 2 h 30 min
Schwierigkeitsgrad: W Winterwandern *
Saison: Ganzjährig begehbar
Von der Sonnenterrasse Braunwald führt ein schön angelegter Winterwanderweg hinüber zum aussichtsreichen Weiler Nussbüel. Die Route weist keine grossen Höhendifferenzen auf und verläuft grösstenteils ausserhalb des Skipistengebiets.
Detaillierte Routenbeschreibung
Beim Nussbüel-Weg handelt es sich eigentlich um ein Strässchen. Die Gefährte, die einem dort gelegentlich entgegenkommen, sind aber nur in mässigem Tempo unterwegs, verursachen kaum Emissionen und verfügen über eine Leistung von maximal 2 PS. Braunwald ist nämlich autofrei. Die Kutschen, die zwischen dem Dorf und Nussbüel verkehren, versetzen einen sogleich in eine andere Zeit, als das Leben noch einem weniger hektischen Taktmass unterworfen war.
Von der Bergstation der Standseilbahn Linthal-Braunwald steigt man in südlicher Richtung zunächst auf der Niederschlachtstrasse ab, gelangt dann oberhalb des Rehaklinik-Areals zur Rietbergstrasse, der man in leichtem Aufstieg bis zum Gehöft Rietberg und weiter bis zur Wegverzweigung Bräch/Unterstafel folgt.
Voraus liegt der wuchtige Felsturm des Ortstocks. Der gepfadete Weg nähert sich nun dessen Flanke. Der Berg wirft im Winter schon ab Mittag seine Schatten, so dass man die Sonne für eine Weile hinter sich lässt und in deutlich kühlerer Luft weitermarschiert. Weit oben in der Höhe sieht man bei kalter Witterung an senkrechten Flühen gewaltige Eiszapfenwände.
Nach der Überquerung des Brummbachs quert man einen Hang, der bei heikler Witterung lawinengefährdet sein kann. Es kommt deshalb zwischendurch vor, dass die Route aus diesem Grund gesperrt werden muss (weshalb es sich empfiehlt, sich bei zweifelhaften Verhältnissen vor der Anreise über die Situation zu informieren).
Nussbüel ist ein kleiner Alpweiler mit einem Restaurant, das seit gut hundert Jahren von der Familie Ries geführt wird. Viele Gerichte des Hauses basieren auf der eigenen bäuerlichen Produktion. Urchig und unverwechselbar glarnerisch ist auch nur schon ein Salatteller: Wo anderswo zur Mahlzeit eine Pfeffermühle gereicht wird, bringen die Wirtsleute hier eine Schabzigermühle und empfehlen, den würzigen Sauermilchkäse reichlich über die Rohkost zu streuen. Zum Dessert gibt es in der Wirtschaft Gugelhopf, der nach traditionellem Familienrezept täglich frisch gebacken wird.
Die Rückkehr nach Braunwald verläuft zunächst auf gleicher Strecke. In Bräch/Unterstafel zweigt man hangwärts ab und gelangt leicht aufsteigend über Guflen nach Hüttenberg. Von dort geht es hinüber zur Bergstation der Standseilbahn.