Wanderung Gonten - Hundwiler Höhi - Appenzell
Unter ungleichen Geschwistern
Wanderzeit: 3 h 30 min
Schwierigkeitsgrad: T1 Wandern *
Saison: Mai - November
Steil geht es vom Tal auf die Hundwiler Höhi hinauf. Doch gegen Osten läuft der Hügelzug sanft aus und ermöglicht eine genussreiche Hügelwanderung mit prachtvoller Aussicht zum Alpstein. Ausserhalb des Siedlungsgebiets kaum Hartbelag.
Detaillierte Routenbeschreibung
Am Anfang war die Religion – sie gab den Ausschlag für die Aufteilung Appenzells. Die beiden Halbkantone unterscheiden sich indessen nicht nur konfessionell. Dem protestantischen Ausserrhoden waren schon im 19. Jahrhundert industrielle Erfolge beschieden. Dafür trumpft das katholische Innerrhoden noch heute mit urchiger Landwirtschaft und aktiv gepflegtem Brauchtum auf. Die beiden Geschwister haben aber auch Gemeinsamkeiten. Zum Beispiel die Hundwiler Höhe, einen aussichtsreichen Hügel an zentraler Lage zwischen den beiden Kantonshauptorten Appenzell und Herisau.
Verschiedene Aufstiegsrouten stehen zur Verfügung. Mit viel Aussicht verbunden ist der Weg, der von Gonten über einen grasüberwachsenen Kamm ins Göbsi führt. Ein alter Grenzstein signalisiert, dass man nun für eine Weile auf Ausserrhoder Boden wandert. Recht steil ist auch der weitere Aufstieg, doch immer wieder geniesst man schöne Ausblicke zum Kronberg und zur Gipfelkette des Alpsteins. Kurz bevor man den höchsten Punkt der Höhi erreicht, öffnet sich die Sicht auch gegen Norden: Hinter den Hügelwellen Ausserrhodens und St. Gallens erkennt man den Bodensee.
Nach einer Stärkung im Berggasthaus tritt man den weniger anstrengenden Teil der Tour an. Über die Ochsenhöhi wird zur Chuterenegg abgestiegen, von dort geht es in leichtem Auf und Ab über aussichtsreiche Hügelkuppen zum Himmelberg. Für den Abstieg in den Talboden stehen zwei Varianten zur Auswahl: Der Waldweg und der Gratweg; letzterer ist nicht etwa ausgesetzt, sondern einfach etwas steiler, bietet dafür aber mehr Aussicht.
Geduld und Vorsicht ist bei der Überquerung der Kantonsstrasse im Gebiet Flucht gefragt. Danach geht es gleich wieder auf Flurwegen weiter zur Kapelle Rapisau und durch eine kurze, aber eindrückliche Hohlwegstrecke ins Dorf Appenzell.