Wanderung Sihlbrugg-Albispass
Bergerlebnis im Mittelland
Wanderzeit: 3 h
Schwierigkeitsgrad: T1 Wandern *
Saison: Ganzjährig begehbar
Die Wanderung von Sihlbrugg zum Albispass verläuft zwar eindeutig im Mittelland, vermittelt aber veritable Bergerlebnisse. Am Weg liegt denn auch der höchste Punkt der Albiskette. Abgesehen von einigen kurzen Asphaltabschnitten zu Beginn verläuft die Wanderung fast durchwegs auf Naturbelag.
Detaillierte Routenbeschreibung
Sihlbrugg ist ein Unort – den Ausgangspunkt dieser Tour kann man leider nicht anders nennen. Die Bushaltestelle, deren Name eigenartigerweise mit dem Attribut «Dorf» ergänzt ist, liegt zwischen einer riesigen Tankstelle und einer nicht minder unbescheidenen Autogarage an einer dicht befahrenen Hauptstrasse, über die der Transitverkehr zwischen der Zentralschweiz und dem Raum Zürichsee bzw. der Ostschweiz rollt.
Für Fussgängerinnen und Fussgänger ist es in diesem dröhnenden Chaos eine Herausforderung, den Wanderweg zu entdecken. Aber es gibt ihn tatsächlich, er verläuft jenseits des Kreisels. Man erreicht ihn nach einer Kaskade von weit voneinander entfernen Zebrastreifen. Wenn man es geschafft hat, lässt man den motorisierten Verkehr rasch hinter sich.
Die Landschaft wechselt ihren Charakter sogleich frappant: Einem idyllischen Bachtobel entlang steigt man gemütlich zum Gehöft Schweikhof auf. Danach geht es, weiterhin aufsteigend, in den Wald. Oberhalb des Weilers Oberalbis verläuft der Wanderweg eine Weile dem Waldrand entlang. Mehrere Holzbänke laden hier zu einer Rast oder zumindest zu einer kurzen Pause ein. Innehalten lohnt sich, denn es zeigt sich ein sehr schönes Panorama: Die Sicht geht zum Zugerberg, zur Rigi und über den Zugersee bis zum Pilatus. Danach geht es erneut im Wald weiter.
Viel Aussicht geniesst man auf dem Albishorn. Neben den Zentralschweizer Alpen überblickt man nun auch den Zürichsee sowie den Glärnisch; weit hinten erkennt man auch den Säntis. Die Wanderung weist nun den Charakter einer Kreten-Tour auf. Es ist zwar kein schmaler Grat, auf dem man sich fortbewegt, doch es geht immer wieder aufwärts und abwärts. Mit dem Bürglen hat man nicht nur den höchsten Punkt der Wanderung, sondern der ganzen Albiskette erreicht.
Nach kurzem Abstieg zur Schnabellücken geht es gleich wieder aufwärts gegen den Schnabel hin. Dessen teils steil abfallende Kuppe wird vom offiziellen Wanderweg umgangen. Wer trittsicher ist und den scharfen Aufstieg nicht scheut, nimmt den schmalen Pfad auf sich und gelangt so auf ein kleines Plateau, auf dem die Überreste der Schnabelburg zu besichtigen sind. Auf die Rundsicht, die sich den Burgbewohnern im Mittelalter bot, muss man allerdings verzichten, denn die Anhöhe ist heute rundum bewaldet.
Umso freier schweift der Blick vom Aussichtsturm auf der nahen Hochwacht. Dort befinden sich auch zwei Feuerstellen sowie eine kleine Hütte, in der man bei Regenwetter Unterschlupf findet. Der letzte Abschnitt der Wanderung führt in leichtem Abstieg zur Albispasshöhe.