Wanderung Hedingen-Türlersee-Mettmenstetten
Mit Alpensicht zum Türlersee
Wanderzeit: 4 h
Schwierigkeitsgrad: T1 Wandern *
Saison: Ganzjährig begehbar
Diese leichte Wanderung im Knonaueramt eignet sich gut für Familien mit Kindern. Badegelegenheiten, Spielplätze und intakte Naturlandschaften säumen die Route. Auch ausserhalb des Siedlungsgebiets verlaufen einige Abschnitte auf Strässchen, insgesamt gibt es aber viel Naturwege.
Detaillierte Routenbeschreibung
Das Knonauer Amt zählt zu den ländlichen Ecken des Kantons Zürich. Bis heute wird die Gegend auch Säuliamt genannt, weil von dort früher in grosser Zahl Schweine nach der Kantonshauptstadt geliefert wurden. Die sanft hügelige Gegend eignet sich gut für eine leichte Familienwanderung, die sich auch im Spätherbst und zeitigen Frühling unternehmen lässt.
Von der Bahnstation Hedingen gelangt man durch das Dorf zur Badeanlage Hedinger Weiher (Benützung kostenpflichtig). Durch Wald und offene Moorlandschaft geht es über den Rinderweiderhau weiter nach Weid. Dabei wird das Naturschutzgebiet Hinter Bisliken durchquert, wo ein kleiner Teich mit angrenzendem Picknickplatz zu einer ersten Rast lädt.
Die Tour folgt nun eine Weile dem blau ausgeschilderten Ämtlerweg. Sanft aufsteigend geht es am Rastplatz Dachs vorüber nach Müliberg. Oberhalb des Weilers zweigt man nach rechts ab und gelangt, nun noch etwas stärker ansteigend, in der bewaldeten Flanke des Aeugsterbergs nach Aeugst am Albis. Über das ehemalige Bauerndorf hinweg geniesst man eine schöne Aussicht zur Voralpen- und Alpenkette vom Glärnisch über die Rigi bis zum Pilatus.
Beim aussichtsreichen Freizeitplatz Bolet (wo neben zahlreichen Spielgeräten auch eine Brätelstelle zur Verfügung steht) zweigt man auf den Wanderweg ab, der Richtung Türlen und Vollenweid signalisiert ist. Er führt durch den Wald steil zum Türlersee hinab. Der See ist ein beliebtes Naherholungsgebiet und wird an sonnigen Sommertagen von Schwimmern und Paddlern rege genutzt. Am Ufer sind etliche Picknick- und Grillplätze eingerichtet.
Während der letzten Eiszeit war der Aeugsterberg eine vom Gletscher umgebene Insel. Als sich das Eis zurückzog und entsprechend das Stützkorsett wegfiel, ereignete sich ein riesiger Bergsturz, dessen Volumen etwa jenem des Goldauer Bergsturzes von 1806 entsprach: Die nordöstliche Hälfte des Bergs rutschte ins Tal der Reppisch und staute das Flüsschen. Auf diese Weise entstand der Türlersee.
Ein Rundweg ist rings um den See angelegt. Auf einem Teilstück dieses Uferwegs gelangt man direkt dem Wasser entlang zur Bucht des Hexengrabens. Nach der Sage lebte dort einst eine feindselige Frau namens Verena, die den See abgraben wollte, um das darunter liegende Dorf Herferswil zu ertränken. Der Teufel versprach, ihr dabei zu helfen, sofern sie während der Arbeit schweige. Weil sie sich nicht daran hielt, wurde sie in die Glarner Alpen verbannt, wo sie bis heute im Vrenelisgärtli hausen soll.
Durch Wälder und über offenes Wiesengelände gelangt man in sanftem Abstieg nach Mettmenstetten, dessen alter Dorfkern durch mehrere schöne, gut erhaltene Riegelhäuser geprägt ist.