Wanderung Toffen-Bütschelegg-Riggisberg-Burgistein
Die Krönung des Längenbergs
Wanderzeit: 5 h 35 min
Schwierigkeitsgrad: T1 Wandern *
Saison: Mai - November
Auf dem Höhenzug westlich des Gürbetals geniesst man eine grossartige Aussicht zu den Berner Hochalpen. Noch umfassender ist das Panorama auf dessen höchstem Punkt, der Bütschelegg: Zur Alpensicht gesellt sich dort der Anblick der Stockhorn-Gantrisch-Kette. Total 1/3 der Gesamtstrecke verlaufen auf Strässchen; Abschnitte auf Hartbelag gibt es auch ausserhalb des Siedlungsgebiets, insbesondere im Raum Riggisberg.
Detaillierte Routenbeschreibung
Seinen Namen trägt er verdientermassen: Der Längenberg ist wirklich lang, nämlich rund 11 Kilometer. Allerdings gilt er nach Schweizer Massstäben eher als Hügel denn als Berg. Der langgestreckte Moränenzug ist eine Hinterlassenschaft der Eiszeit. Wenn man auf ihm wandert, geniesst man oft eine eindrückliche Aussicht zu den Berner Vor- und Hochalpen. Das trifft besonders auf den höchsten Punkt des Rückens zu: Die 1055 Meter hohe Bütschelegg bietet ein grossartiges Panorama, das sich von Eiger, Mönch und Jungfrau bis zur gesamten Stockhorn-Gantrisch-Kette erstreckt. Die aussichtsreiche Kuppe ist damit gleichsam die Krönung des Längenbergs.
Der kürzeste und somit direkteste Weg aus dem Talboden der Gürbe beginnt in Toffen mit einer wunderschönen Aufstiegspassage, die durch einen alten Hohlweg nach Obertoffen führt. Über offenes Weideland mit ersten schönen Ausblicken zu den eisgekrönten Viertausendern des östlichen Berner Oberlands geht es nach Oberfeld, dann wieder etwas steiler im Wald via Rattenholz und Buechweid zur Wegkreuzung beim Restaurant Bütschelegg. Der eigentliche Aussichtspunkt und damit der höchste Punkt der Wanderung liegt noch einige Dutzend Höhenmeter weiter oben.
Vor prachtvollem Alpenpanorama steigt man zum Dörfchen Oberbütschel ab. Dieser und der nachfolgende Abschnitt sind Teil eines «Entschleunigungs-Rundwegs» mit dem etwas sperrigen Namen «Musse:um Gantrisch». Der letzte nennenswerte Aufstieg der Tour führt zum Taanwald hinauf. Von da an verläuft die Wanderung praktisch durchwegs ebenen Wegs oder absteigend.
Über den Weiler Hasli geht es zum Gehöft Ey; oberhalb davon lädt am Waldrand ein grosser Picknickplatz mit Schutzhüttchen zur Rast ein. Danach gelangt man in sanftem Abstieg nach Riggisberg. Der Ortsname geht vermutlich auf die lateinische Bezeichnung «Mons Regis» (Berg des Königs) zurück.
Die folgenden 4,5 Kilometer verlaufen leider grösstenteils auf asphaltierten, allerdings praktisch verkehrsfreien Strässchen. Über Untere Elbschen und Weierboden gelangt man nach Burgistein, das eigentlich kein Dorf mit klar umgrenztem Ortszentrum ist, sondern vielmehr eine Streusiedlung. Das etwas ausserhalb liegende Schloss ist in Privatbesitz und kann nicht öffentlich besichtigt werden. Von der einzigartigen Lage des auf eine mittelalterliche Burg zurückgehenden Bauwerks kann man sich allerdings auch aus der Distanz überzeugen, indem man auf dem Weg über Burgistein/Bir Linde zur Lörtscherei gelegentlich einen Blick zurück wirft.
Der Abstieg zum Talboden der Gürbe verläuft auf Kiessträsschen und Waldwegen. Dem Flüsschen entlang gelangt man zur Bahnstation Burgistein.