Wanderung Wasen-Thal
Rings um den Liechtguetgraben
Wanderzeit: 2 h 40 min
Schwierigkeitsgrad: T1 Wandern *
Saison: Mai - November
Das Emmental sozusagen in Reinform erlebt man auf der Höhenwanderung rund um den Liechtguetgraben: Schattige Wälder, sonnige Hügel, stattliche Bauernhäuser und grossartige Weitblicke zum Jura und zu den Alpen. Zu Beginn der Route einige Abschnitte auf Hartbelag, sondern fast durchwegs Naturwege.
Detaillierte Routenbeschreibung
Die Eigenheiten des Emmentals und seiner Bewohner hat Simon Gfeller in seinen Werken trefflich charakterisiert: «Die Hogerwält mit ihrne längzogene Egge u teuf ygschnittene Greben u Chräche, das Bure-, Wald- u Weidland, wo derzwüsche lyt, das isch ds Ämmital.» Das Geburtshaus des Mundartdichters (1868–1943) steht im Zueguet, einem einsamen Gehöft weit hinten in der Gemeinde Heimisbach. Die Stätte liegt an der Wanderroute, die den Liechtguetgraben auf aussichtsreichem Hügelzug umrundet.
Ausgangspunkt ist die Bushaltestelle bei der Kirche von Wasen i.E. Dorfauswärts geht es bis fast zum stillgelegten Bahnhof, dann zweigt man links ab und steigt den Hang hoch. Abwechslungsweise auf Landwirtschaftssträsschen und Kieswegen gewinnt man rasch an Höhe. Oberhalb des Skilifts führt die Route in dichten Tannenwald. Beim Sänggli erwartet einen ein schöner Ausblick über Hügel und Wälder hinweg zur Stockhornkette.
Nun folgt ein besonders genussvoller Abschnitt: Ohne grosse Höhendifferenzen führt der Weg durch stille Wälder und über aussichtsreiches Weideland zum Sänggeberg (auf der Karte «Senggenberg» genannt) und weiter zum Vordere Schützberg. Bei der Wegverzweigung bei Pkt. 1002 zweigt man rechts ab und gelangt über das Zueguet zum Gehöft Nülli. Auf schmalen Wald- und Wiesenpfaden, zuweilen auch nahezu weglos, geht es an den Höfen Stiereberg und Thalberg vorüber zum Weiler Thal, der zur Gemeinde Heimisbach gehört.
Wer hier nicht auf den nächsten Bus warten mag, marschiert zunächst auf der nach Sumiswald führenden Strasse, die nach dem Dorfladen abzweigt, hangaufwärts zur Steinweid (800 m Distanz – kein Wanderweg!) und von dort auf dem Wanderweg über die Haretegg zur Bahnstation Sumiswald-Grünen. Die zusätzliche Wanderzeit Thal-Sumiswald beträgt 1 h 10 min.