Das Dörfchen Attiswil am Jura-Südfuss ist rasch durchquert: Von der Bahnstation steigt ein Strässchen zu den obersten Wohnhäusern, und bereits beginnt der Wald. Von der direkten Route nach Farnern zweigt die Variante via Schnarz in westlicher Richtung ab. Sie bedeutet zwar einen kleinen Umweg, lohnt sich aber wegen der Aussicht zum Aaretal, ins Emmental und zur schneegekrönten Gipfelreihe der Berner Alpen. Kieswege, Waldpfade und Abschnitte auf Asphalt wechseln sich ab.
Vom schmucken Bauerndorf Farnern, das an Herbst- und Winterwochenenden zahlreichen Nebelflüchtigen aus dem Aaretal ein sonniges Plätzchen bietet, geht es auf einem Feldsträsschen zunächst leicht abwärts, dann auf einem Kiesweg steil nach Rumisberg hinunter. Vorsicht ist bei der Passage der Hauptstrasse unterhalb des Dorfs geboten, wo den Fussgängern nur wenig Raum zur Verfügung steht. Doch bald schon verläuft die Wanderroute wieder auf einem verkehrsfreien Waldpfad, der steil zu den ersten Gebäuden von Wiedlisbach hinunterführt.
Ein Besuch des mittelalterlichen Städtchens ist sehr zu empfehlen. Der Stadtkern weist einen Grundriss auf, der für eine spezielle Atmosphäre sorgt: Während sich der Ortsverkehr über die eher schmale Hauptgasse durch das Zentrum bewegt, ist das parallel verlaufende Hinterstädtchen eine Oase der Ruhe und Beschaulichkeit, da es lediglich durch einige Quergässchen mit der Hauptgasse verbunden ist. Die wunderschönen Riegelbauten, das Kopfsteinplaster und die gepflegten Brunnen verleihen dem Ort einen lieblichen Charakter.
Für den direkten Weg zur Bahnstation steht obendrein ein Kuriosum zur Verfügung: Eigentlich steht den Fussgängern eine geschlossene Häuserzeile im Weg, doch sie lässt sich dank einem öffentlichen Durchgang quer durch das Gemeindehaus bequem überwinden.