27 Kilometer misst der Gürbetaler Höhenweg insgesamt. Er zieht sich vom Berner Vorort Kehrsatz bis nach Wattenwil in der Region Thun. Man kann diese Strecke in einem Zug unter die Füsse nehmen – oder sich auf das eine oder andere Teilstück konzentrieren. Die hier vorgeschlagene Tour umfasst sozusagen ein Konzentrat der gesamten Wanderung. Auf alle Fälle vermittelt sie einen guten Eindruck vom Höhenweg-Charakter dieses aussichtsreichen Wanderwegs, der hoch über dem Gürbetal über den lang gezogenen Hügelrücken des Längenbergs führt.
Das kleine Dorf Englisberg weist mit seinen Bauernhöfen, Ofenhäusern und Speichern einen beachtlichen Baubestand auf. Die prächtige Höhenwanderung über die Ostkante des Längenbergs beginnt bei der Bushaltestelle. Das Dörfchen wird in südlicher Richtung durchquert, danach zweigt man links ab.
Auf breitem Kiesweg geht es über eine aussichtsreiche Hügelkuppe zum Aarbuchholz hinab. Dort quert man die Kantonsstrasse und erreicht den Cholholzwald. Am Waldrand bei Winzenried befindet sich der Teufelsstein. Der stattliche erratische Blick wurde vor Jahrtausenden vom Aaregletscher hier abgelagert. Wie die Moränenwälle, die an verschiedenen Stellen des Höhenwegs gut zu sehen sind, deutlich zeigen, reichte die Eisdecke während der Eiszeiten bis in diese Höhe.
In leichtem, kaum merklichem Anstieg führt der Höhenweg an Wiesen und Äckern vorbei zu Einzelhöfen und kleinen Weilern: Von der Hofmatt gelangt man über die Rossweid nach Falebach. Unterwegs geniesst man den Anblick alter, blumengeschmückter Bauernhäuser und Speicher sowie die stets wechselnden Ausblicke auf die Agglomeration Bern, den Belpberg, zum Emmental und zu den Gipfeln des Berner Oberlands.
Beim Gruebefeld steht ein gut ausgestatteter Picknickplatz mit Tischen, Bänken und Brennholz für hungrige Wanderer bereit. Durch die Toffehohle, einen eindrücklichen Hohlweg aus alter Zeit, gelangt man über Obertoffen ins Dorf und zur Bahnstation Toffen.