Wanderung Wangen a.A. - Aarwangen - Murgenthal
Aare (14): Oberaargauer Uferidyll
Wanderzeit: 4 h 25 min
Schwierigkeitsgrad: T1 Wandern *
Saison: Ganzjährig begehbar
Kurze Auf- und Abstiege, kurvenreiche schmale Pfade, bunt durchmischte Hecken und üppige Schilfbestände: Der Uferweg entlang der Aare von Wangen nach Murgenthal bietet eine spannende landschaftliche Vielfalt. Ausserhalb des Siedlungsgebiets kaum Hartbelag.
Detaillierte Routenbeschreibung
Vom Bahnhof Wangen a.A. folgt man dem Bahntrassee in nordöstlicher Richtung, unterquert die Geleise und gelangt so direkt auf den rechtsufrigen Aare-Uferweg. Es lohnt sich allerdings, zuvor einen kleinen Abstecher ins historische Ortszentrum zu unternehmen. Wangen an der Aare zeigt den Grundriss einer mittelalterlichen Stadt. Die zum Teil erhaltene Ringmauer bildet ein Viereck, das einige Häuserreihen und die breite Hauptstrasse einschliesst. Besonders sehenswert sind der Zytgloggeturm (Städtliturm), das Gemeindehaus (ehemalige Landschreiberei), der Gasthof Krone (bereits 1561 urkundlich erwähnt), der Louis-XVI-Brunnen, das Schloss, die ehemalige Benediktiner-Propstei, das Salzhaus und die Stadtkirche (mit bemerkenswerten Wandmalereien aus dem 14. und 15. Jahrhundert).
Beim Walliswilsteg wird zum nördlichen Aareufer gewechselt. Die Brücke verbindet zwei Dörfer, die kurioserweise denselben Namen tragen: Walliswil bei Wangen und Walliswil bei Niederbipp gehen auf einstmals fremdstämmige Ansiedler zurück, die sich der keltoromanischen Sprache bedienten und daher als Walen oder Welsche bezeichnet wurden.
Der nun folgende Abschnitt ist ausgesprochen abwechslungsreich und idyllisch. Jede Biegung des Uferwegs hält neue Perspektiven und schöne Ausblicke bereit. Dichtes Gehölz, Lichtungen mit weiter Sicht auf das Wasser sowie renaturierte Uferabschnitte mit Hecken und Teichen wechseln sich immer wieder ab.
Vor der Vogelraupfi ist ein kleiner Aufstieg zu bewältigen; in der Folge hat man einen interessanten Überblick auf das Naturschutzgebiet. Entstanden ist dieses durch den Rückstau beim Kraftwerk Bannwil. Die träge umflossene Erhöhung mitten in der Aare ist für viele Wasservögel eine gut abgeschirmte Brut- und Raststätte.
Auf einem Geländesporn thront das hübsche Kirchlein von Bannwil. Nach einem kurzen Abschnitt auf Hartbelag geht die Wanderroute im Niderfeld erneut in einen schmalen Pfad über. Nach einer weiteren Aare-Schlaufe ist bereits das sich im Wasser spiegelnde Schloss Aarwangen zu sehen. Dieses war einst als Wasserschloss angelegt und diente später den Bernern als Landvogtei.
Dem rechten Ufer der breit dahinströmenden Aare entlang gelangt man zum Naturschutzgebiet des Elektrizitätswerks Wynau, zur prachtvollen Flusslandschaft des Wynauer Ranks und zum Kirchlein von Wynau. Der schmucke Bau geht auf das 12. Jahrhundert zurück.
Nachdem sich die Wanderroute unterhalb von Aarwangen zuweilen deutlich von der Aare entfernt hat, verläuft der Uferweg auf dem letzten Abschnitt der Wanderung wieder dicht dem Wasser entlang. Kleine Sandstrände laden im Hochsommer zum Baden ein. In Murgenthal steigt man vor der gedeckten Holzbrücke vom Aare-Ufer zum Bahnhof auf.