Wanderung Niederscherli-Hinterfultigen-Rüeggisberg
Der Charme der Provinz
Wanderzeit: 4 h 30 min
Schwierigkeitsgrad: T1 Wandern *
Saison: Mai - November
Was im Berndeutschen als Inbegriff der Provinz gilt, ist durchaus eine Reise wert: Hinterfultigen wartet mit dem unverfälschten Charme eines intakten Bauerndorfs auf. Die Wanderung führt durch das landschaftlich reizvolle Schwarzenburgerland. Allerdings müssen auch ausserhalb des Siedlungsgebiets teilweise längere Teilstrecken auf Hartbelag in Kauf genommen werden.
Detaillierte Routenbeschreibung
Eine Käserei, eine Gaststätte, ein Schulhaus, einige Bauernhöfe und Wohnhäuser: Auf diesen kompakten Nenner lässt sich gar manches Berner Bauerndorf bringen – auch Hinterfultigen. Für die Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons Bern steht die Siedlung im Hinterland der Bundesstadt als Inbegriff der Provinzialität. Hinterfultigen ist damit sozusagen das Berner Pendant zu Schwamendingen. Seine Lage und sein Ortsbild sind allerdings wesentlich schöner als jene der Zürcher Agglomerationsgemeinde.
Manche Bernerinnen und Berner sind allerdings davon überzeugt, Hinterfultigen sei im Sinne einer Allegorie gewiss nur eine Erfindung. Das ist falsch: Hinterfultigen existiert sehr wohl. Man kann sich davon auf einer hübschen Wanderung überzeugen. Der Weg dorthin beginnt bei der Bahnstation Niederscherli.
Über Oberbalm und Borisried gelangt man zum tief eingeschnittenen Bütschelbach-Graben. Von dort geht es steil hinauf nach Hinterfultigen – den Beweis für dessen reales Dasein liefert die Ortstafel am Dorfeingang.
Danach geht es der Strasse entlang in Richtung Vorderfultigen. Nach dem Riedstettwald wechselt die Landschaftsszenerie auf spektakuläre Weise: Dominierten zuvor die Hügel des Schwarzenburgerlands, so liegt einem jetzt die ganze Gantrischkette in ihrer vollen Pracht wie auf einem Präsentierteller vor Augen. Vor diesem herrlichen Panorama geht es in leichtem Abstieg nach Rüeggisberg hinunter, dem Ziel der Tour.