Von den Wytweiden der Freiberge über die Obstgärten der Ajoie bis zu den felsigen Höhen rund um das Doubs-Tal zeigt der Kanton Jura eine breite landschaftliche Vielfalt. Nochmals ganz andere Reize bietet das Hinterland von Delémont. Es ist eine stille, unspektakuläre Landschaft mit kleinen Dörfern und dazwischen viel Weite und Grün, die sich nördlich der jurassischen Hauptstadt ausbreitet.
Vom Bahnhof Delémont gelangt man durch die Altstadt und am Spitalgelände vorüber an den nördlichen Rand des Siedlungsgebiets. Darauf geht es in den Wald und im Gebiet Les Cottates zusehends steiler aufwärts nach La Haute-Borne. Der Bauernhof mit diesem Namen ist zugleich ein Restaurant. Auf dem Strässchen, das in westlicher Richtung über den Höhenzug verläuft, wird die Wanderung fortgesetzt. Dabei hält man sich fortan an das auf den Wanderwegtafeln signalisierte Routenziel Pleigne.
Die eigentliche «Haute-Borne» ist ein historischer Grenzstein, der vor mehr als einem halben Jahrtausend gesetzt wurde, um die Grenze zwischen dem Territorium der Abtei Lucelle und jenem der Herrschaft Delémont zu markieren. Er liegt noch etwa einen Kilometer weiter westlich etwas abseits des Mergelsträsschens, das dem Hügelrücken folgt.
Bei La Ventolière wird auf den parallel verlaufenden Höhenzug gewechselt. Weiterhin über Wiesenland und durch Wälder geht es, mal sanft absteigend, dann wieder aufwärts, nach Pleigne. Wer noch Zeit hat, bevor das Postauto Richtung Delémont zurückfährt, steigt auf den Aussichtsturm am nördlichen Dorfrand. Er bietet eine gute Rundsicht zu den umliegenden Hügeln.