Winterwanderung La Givrine - Vermeilley
Weisse Weiden im Waadtländer Jura
Wanderzeit: 2 h 45 min
Schwierigkeitsgrad: W Winterwandern *
Saison: Ganzjährig begehbar
Der Jura gilt im Winter in erster Linie als Eldorado für Langlauf- und Schneeschuhfans. Doch auch für Wanderer hält die Gegend ein ansprechendes Angebot bereit. Ein schönes Beispiel dafür ist der Winterwanderweg zwischen La Givrine und Le Vermeilley. Er führt über einsames Weideland fernab von Verkehr und Siedlungen.
Detaillierte Routenbeschreibung
Die Umgebung von St-Cergue in der äussersten Südwestecke des Waadtländer Juras erinnert landschaftlich ein wenig an Skandinavien. Zwar bäumt sich die Jurakette noch einmal kräftig zur La Dôle auf, ehe sie zum Genfersee hin sanft ausläuft. Doch abgesehen von diesem gebirgigen Ausreisser ist die Topografie der Gegend vornehmlich von sanften Formen geprägt. Ausserhalb des Dorfs, das auf einem Plateau hoch über dem Genfersee liegt, gibt es viel juratypisches Weideland, das von Tannenwäldern kreuz und quer durchzogen wird.
Wenn Schnee liegt, was hier dank der Höhenlage im Winter häufiger vorkommt als im Flachland, bietet die Landschaft eine wunderbar ruhige Weite: In Wellen breitet sich das Mosaik von verschneitem Weideland und weiss gepuderten Bäumen bis zum Horizont aus. Ein vielseitiges Netz von Schneeschuhtrails durchzieht die Gegend. Doch auch mit gewöhnlichen Wanderschuhen hat man Gelegenheit, den Reiz dieser einsamen Landschaft in vollen Zügen zu geniessen. Dafür eignet sich der Winterwanderweg, der zwischen dem Weiler La Givrine und der Alphütte Vermeilley angelegt ist.
Der Ausgangspunkt der Wanderung liegt bereits deutlich höher als St-Cergue, nämlich auf der Passhöhe zwischen dem Dorf und dem Grenzort La Cure. Zu Beginn gibt es einen kleinen Anstieg, danach hat man Parkplatz, Strasse und Bahnlinie hinter sich und taucht in die winterliche Stille der Juralandschaft ein. Der Winterwanderweg verläuft auf einem breiten, maschinell gepfadeten Trassee, führt über verschneite Weiden und quert zwischendurch kleine Waldgebiete. Gelegentlich kreuzt man eine Loipe, doch meist wandert man durch einsame Weite.
An Gelegenheiten, sich unterwegs aufzuwärmen und sich mit einem heissen Getränk, einer Suppe oder einer Käseschnitte zu stärken, mangelt es nicht. Einkehrmöglichkeiten gibt es nicht nur am Ausgangspunkt und am Wendepunkt der Tour in Vermeilley, sondern auch auf halbem Weg: Die Alphütte La Genolière birgt ebenfalls ein rustikales Restaurant.