Wanderung Twann - Ligerz - La Neuveville
Auf Pilger- und Rebenwegen
Wanderzeit: 2 h 30 min
Schwierigkeitsgrad: T1 Wandern *
Saison: März - November
Vom malerischen Winzerdorf Twann führt diese leichte und abwechslungsreiche Wanderung durch Rebgärten und lichten Wald ins mittelalterliche Städtchen La Neuveville. Unterwegs geniesst man eine prächtige Sicht über den Bielersee und die St. Petersinsel hinweg zum Alpenkamm. Wenig Hartbelag.
Detaillierte Routenbeschreibung
Vom Bahnhof Twann folgt man der Dorfstrasse Richtung Neuchâtel. Nach der Überquerung des Twannbachs befindet man sich im zur Gemeinde Ligerz gehörenden Kleintwann. Gegenüber dem Restaurant zur Ilge beginnt der Aufstieg des sogenannten Pilgerwegs. Der schmale Winzerweg windet sich den Rebmauern entlang zur Kreuzung mit der Strasse Ligerz-Schernelz hinauf. Mit jedem Schritt weitet sich die Sicht auf den Bielersee und die St. Petersinsel.
Ebenen Wegs geht es nun durch den Rebhang zur Kirche von Ligerz. Der bekannte spätgotische Sakralbau mit seinem markanten Turm befindet sich an herrlicher Aussichtslage auf halber Höhe über dem See. Steil ist der nun folgende Anstieg nach Schernelz. Über einen mit Trockenmauern gesäumten Rebweg geht es zur Häusergruppe Festi, deren Name auf die ehemalige Burg der Freiherren von Ligerz zurückgeht.
Nachdem man die Standseilbahn Ligerz-Prêles unterquert hat, erreicht man den Fornelgraben. Dieser bildete einst die Landesgrenze zwischen Alt Bern und dem Staat der Fürstbischöfe; heute verläuft hier sowohl die Gemeinde- als auch die Sprachgrenze.
Durch lichten Wald zieht sich der Weg in leichtem Auf und Ab zwischen Rebgärten und hohen Felswänden nach Maupras. Reizvoll sind unterwegs die zahlreichen Durchblicke in die Reben und auf den See. Der folgende Übergang über ein Fluhband (Vorsicht mit kleinen Kindern!) nach La Neuveville ist kurz, jedoch recht steil.
Die malerische mittelalterliche Kleinstadt am Ufer des Bielersees weist verschiedene sehenswerte Bauten auf. Die engen Gässchen, die gedrängten Häuserreihen und die beiden Bannerträgerbrunnen verraten den burgundischen Einfluss auf die Architektur. Mitten in der Stadt erhebt sich die mächtige Tour Carrée. Nahe dabei steht das spätgotische Rathaus mit prächtigem Saal und Ortsmuseum. Das historisch bedeutsamste Bauwerk ist die östlich der Altstadt liegende ursprünglich romanische Blanche Eglise mit wertvollen Fresken aus dem 14. Jahrhundert.