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Grenzenlose Stille etwas ausserhalb des Stadtzentrums von Moutier bei Les Golats

Wanderung Moutier - Les Golats

Naturlandschaft vor den Toren der Stadt

  • Moutier

  • Pavillon

  • Les Golats

  • Moutier


REGION: Jura
MARSCHZEIT: 1 h 40 min
AUFSTIEG: 260 m
TIEFSTER PUNKT: 523 m
VERPFLEGUNG: Diverse Gaststätten in Moutier
ANREISE: Mit der Bahn nach Moutier
MERKMALE: Rundwanderung / Familientauglich / Auch/nur im Winter
Schwierigkeit: T1 Wandern
Streckenlänge: 5,1 km
Abstieg: 260 m
Höchster Punkt: 756 m
Ideale Jahreszeit: Ganzjährig begehbar
Rückreise: Ab Moutier mit der Bahn
   

Les Golats ist ein reizvoller Aussichtspunkt an erhöhter Lage über der grössten Ortschaft des Berner Juras. Eine kurzweilige und abwechslungsreiche «Schnuppertour» führt durch typische Jura-Landschaft dorthin. Ausserhalb des Siedlungsgebiets ausschliesslich Naturbelag.

Moutier bietet erstaunliche Kontraste. Die Industriestadt liegt mitten in einem engen Talkessel und ist fast ringsum von Bergen umgeben. Wohltuend wirken die Wälder und Weiden in der Umgebung. Naturlandschaft und vom Menschen geprägte Gebiete ergänzen sich hier in idealer Weise.
Die Geschichte des Orts geht bis ins 7. Jahrhundert zurück. Abgesandte der Abtei Luxeuil im Elsass rodeten im Birstal Land und erbauten ein Kloster, das bald zum religiösen und kulturellen Zentrum des mittelalterlichen Juras wurde. Obwohl dem Fürstbistum Basel zugehörig, schloss dieses im 15. Jh. mit verschiedenen Orten Burgrechtsverträge ab (so z.B. 1414 mit Bern), die ihm eine bemerkenswerte Autonomie einbrachten. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster aufgehoben.
Vom Bahnhof gelangt man über Trottoirs und Gehwege in nördlicher Richtung zur Kantonsstrasse, die Richtung Delémont führt, quert diese und steigt danach auf einem breiten Waldweg in die Höhe. Nach der Kurve oberhalb des Spitals erreicht man schon bald den kleinen Aussichtspavillon, der an exponierter Warte steht und einen umfassenden Blick auf das Tal der Birs bietet. Im Osten zeigt sich der enge Einschnitt der Gorges de Moutier und dahinter der Höhenzug des Raimeux. In den 1990-er Jahren wurde an den dortigen Kalkwänden das weltweit dichteste Vorkommen von Dinosaurierspuren entdeckt: Rund 2000 Fussabdrücke von einer Länge bis zu 140 cm haben sich dort seit 150 Millionen Jahren in versteinerter Form erhalten.
Dem Vita-Parcours entlang gewinnt man weiter an Höhe, bis man auf offenes Weideland gelangt. Hier, nur einen Steinwurf vom Stadtzentrum entfernt, taucht man in die Stille typischer Jura-Landschaft ein. Les Golats, so heisst das Gebiet, ist durch mächtige Einzelbäume geprägt, die im weiten Grasland stehen. In einem grossen, sanft nach links gezogenen Bogen folgt die Route dem Hang, bis sie talwärts wendet und in sanftem Abstieg über Le Stand zurück nach Moutier führt. Vor der Rückkehr zum Bahnhof lohnt sich ein Stadtrundgang. Sehenswert sind die Altstadt, die Stiftskirche St-Germain, das Schloss, das Hôtel de Ville (Stadthaus), die Kirche Notre Dame de la Prévoté und die Kapelle von Chalière mit Wandmalereien aus dem 11. Jahrhundert.