Wanderung Seewen-Schartenflue-Dornach
Tiefe Höhen und runde Ecken
Wanderzeit: 3 h 10 min
Schwierigkeitsgrad: T1 Wandern *
Saison: Ganzjährig begehbar
Von den äussersten Ausläufern des Solothurner Juras in die Birs-Ebene führt diese abwechslungsreiche Ganzjahreswanderung. Ein Aussichtsturm, eine malerische Ruine und ein anthroposophischer Prachtsbau säumen den Weg. Auch ausserhalb des Siedlungsgebiets einige Abschnitte auf Hartbelag. Im Winter unternimmt man die Tour aufgrund von möglichen Vereisungen besser in der Gegenrichtung.
Detaillierte Routenbeschreibung
Von der Bushaltestelle Seewen/Herrenmatt geht es zunächst einige Dutzend Schritte zurück ins Dorf, das mit seinen schönen alten Bauernhäusern auffällt. Auf einem Asphaltsträsschen gewinnt man rasch an Höhe. Der Blick zurück zeigt nochmals die vielen dicht aneinander gedrängten Satteldächer des Dorfs, über die an erhöhter Lage die dem St. German von Auxerre geweihte Kirche wacht. Im Süden prägen Hinteri Egg und Passwang den Horizont.
Allmählich nimmt die Steigung ab, man erreicht das Gempenplateau. Dieses wird an seinem Ostrand durchquert. Passagen in kräftigem Wald und über schöne Lichtungen wechseln sich mehrmals ab. Eine Weile folgt die Route dem aussichtsreichen Hobler (Hochwalder) Rundweg.
In leichtem Abstieg gelangt man nach Gempen. Nach der Durchquerung des Dorfs geht es nochmals kurz aufwärts, bis man den Aussichtspunkt Schartenflue erreicht. Der Gempenturm hinter dem gleichnamigen Restaurant gewährt nicht nur schöne Ausblicke zu den bewaldeten Kämmen des Schwarzbubenlands im Süden, sondern eine buchstäblich grenzenlose Rundsicht, nämlich nach Frankreich bis in die Vogesen und nach Deutschland zum Schwarzwald.
Auf steilen Waldpfaden steigt man ab zum Schartenweg, auf dem man ohne grosse Höhendifferenzen zur letzten Geländestufe oberhalb der Birs-Ebene gelangt. An aussichtsreicher Lage thront dort Schloss Dorneck. Pittoreske Mauerreste zeugen vom einst stattlichen mittelalterlichen Festungsbau.
Der Abstieg zum Bahnhof Dornach führt an einem weiteren bemerkenswerten Gebäudekomplex vorbei, der allerdings jüngeren Datums ist: Das Goetheanum ist das architektonische Hauptwerk von Rudolf Steiner. In der Umgebung weisen zahlreiche weitere Gebäude mit ihren typischen weichen Kanten und abgerundeten Ecken auf die von ihm gegründete anthroposophische Bewegung hin, die in der Region stark verwurzelt ist.