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Gipfelsicht auf den Neuenburgersee

Wanderung Môtiers - Chasseron - Ste-Croix

Enger Schlund und grandiose Weitsicht

  • Môtiers

  • Pouetta Raisse

  • Chasseron

  • Ste-Croix


REGION: Jura
MARSCHZEIT: 5 h 15 min
AUFSTIEG: 950 m
TIEFSTER PUNKT: 736 m
VERPFLEGUNG: Hôtel du Chasseron, Le Chasseron
ANREISE: Mit der Bahn nach Môtiers
MERKMALE: Am Wasser / Höhenweg / Aussichtsberg
Schwierigkeit: T1 Wandern
Streckenlänge: 17 km
Abstieg: 620 m
Höchster Punkt: 1606 m
Ideale Jahreszeit: Mitte Mai bis Ende Oktober
Rückreise: Ab Ste-Croix mit der Bahn
   

Über den Chasseron führt eine der schönsten Wanderungen im ganzen Jurabogen. Am Weg liegen ein traditionsreiches Dorf mit malerischem Ortsbild, eine spektakuläre Schlucht und ein aussergewöhnlich schöner Aussichtspunkt. Kaum Hartbelag.

Vor über 1000 Jahren wurde im Val de Travers eine Benediktinerabtei gegründet. Das Dorf, das im Laufe der Zeit in der Nachbarschaft entstand, verdankt seinen Namen dem Kloster (Monasterium): Môtiers gilt als älteste Siedlung des Tals. Bis heute verfügt das Dorf über ein aussergewöhnlich malerisches Ortsbild. Als kulturelles Zentrum des Tals beherbergt es nicht weniger als vier Museen, darunter eines über Jean-Jacques Rousseau, der hier drei Jahre verbrachte. Das Kloster wurde bereits im 16. Jahrhundert säkularisiert. Seit 1829 ist darin eine Schaumweinfabrik untergebracht.
Nach der Durchquerung des Dorfs Richtung Süden gelangt man in den Wald und folgt dem Bächlein in westlicher Richtung. Schon bald verengt sich das Gelände zu einer eindrücklichen Schlucht, der Pouetta Raisse. 1942 wurde hier mit Wegen und Stegen ein zauberhafter Durchgang angelegt, der in eine märchenhafte Welt entführt. Geländer und Ketten sichern den teilweise schmalen und an einzelnen Stellen etwas exponierten Weg.
Am Ende der Schlucht erreicht man auf einer Waldlichtung einen gut ausgebauten Picknickplatz. Von hier an weist die Landschaft ein typisches Jura-Gesicht auf: Sanft geschwungene Weiden wechseln sich mit dichten Tannenwäldern ab, dazwischen verbinden sich Wiesen und Einzelbäume zu charaktervollen Bildern.
Weiterhin aufsteigend erreicht man den Gipfel des Chasseron. Der Kalkriegel fällt im Norden praktisch senkrecht, ja teilweise überhängend ab, im Süden hingegen läuft er sanft aus. Die Rundsicht, die der dritthöchste Juragipfel der Schweiz gewährt, ist aussergewöhnlich: Man überblickt das halbe Mittelland, den Neuenburgersee und den Genfersee sowie den Alpenkranz. In der Ferne zeigt sich sogar das Mont-Blanc-Massiv in aller Pracht.
Auf einem schmalen Pfad unterhalb des Grats gelangt man via Petites Roches zu den Skiliftanlagen von Les Avattes und weiter nach Les Praises, wo die Route eine Spitzkehre beschreibt und danach auf direktem Weg ins Ortszentrum von Ste-Croix führt.