Wanderung Buseno - Castaneda - Grono
Durch verlassene Wildnis
Wanderzeit: 2 h 40 min
Schwierigkeitsgrad: T2 Bergwandern *
Saison: Mai - November
Rau ist die Landschaft am Übergang des Calancatals ins Misox. Die Wanderung von Buseno nach Grono führt denn auch durch eine eindrückliche Wildnis. Dank der sonnigen Lage lässt sich die Tour oft bis spät in den Herbst und bereits zeitig im Frühjahr begehen. Die Wanderung verläuft zu einem grossen Teil auf Naturbelag.
Detaillierte Routenbeschreibung
Die Haltestelle trägt eine etwas irreführende Bezeichnung: «Buseno/Paese» befindet sich nicht etwa in Buseno, sondern bei der Häusergruppe Molina, der untersten Siedlung des Calancatals. Das Dorf Buseno liegt einen Kilometer entfernt. Wer dort hin will, muss zuerst ans obere Ende des kleinen Stausees marschieren und dann auf einem schönen alten, mit Natursteinen gepflästerten Waldweg den Hang bis zur Kirche hochsteigen. Auch wenn man eigentlich in die Gegenrichtung zu wandern plant, lohnt sich der Abstecher – die Tour hinunter nach Grono ist nämlich ziemlich kurz. Der schöne Blick von Buseno talauswärts sowie die Seeumrundung (die teilweise durch Kastanienwälder führt) rechtfertigen den Umweg ohnehin.
Zurück in Molina, steigt man zum Rand des Weilers hoch und schlägt dort den talauswärts führenden Pfad ein. Dieser schlängelt sich sanft aufsteigend anfänglich durch dichten Wald. Allmählich lichten sich die Bäume und geben die Sicht frei zu den bewaldeten Hängen und Höhen des Calancatals und ins Haupttal der Moesa.
Wilde und schroffe Felsformationen prägen die Szenerie bei Piöt. Der Weiler ist längst nicht mehr bewohnt, die Steinhäuser sind dem Verfall preisgegeben und bieten einen Anblick, der zugleich malerisch und morbid ist. Auf den karg bewachsenen Hängen, die sich am Fuss senkrechter Felswände erstrecken, weiden im Sommerhalbjahr Ziegen. Gerne nähern sie sich den Wanderern. Wer die neugierigen Tiere näher beachtet, dem werden sie schon bald unerwünscht viel Aufmerksamkeit widmen und ihn auf dem weiteren Weg talauswärts hartnäckig begleiten.
Das mit Büschen und Bäumen bestandene Weideland geht schliesslich in Wald über. Der Weg steigt nun noch etwas stärker an, um dann nach einer Abzweigung deutlich gegen Castaneda hin abzufallen. Das Dorf wird der Länge nach durchquert. Unterhalb der Kirche verzweigt sich der Abstieg nach Grono in zwei Varianten. Beide führen fast durchwegs im Wald nach Nadro hinunter und von dort ins Dorfzentrum von Grono. Die östliche Route via Capella Pciüti weist dank zahlreicher Kurven einen wesentlich abwechslungsreicheren Verlauf auf und führt an zwei hübschen alten Kapellen vorbei.