Wanderung Fläsch-Malans
Durch die Bündner Herrschaft
Wanderzeit: 3 h
Schwierigkeitsgrad: T1 Wandern *
Saison: Ganzjährig begehbar
Rebberge, Wiesen und Wälder säumen die Wanderroute durch die vier Dörfer der Bündner Herrschaft. Dank des günstigen Klimas und der geringen Höhendifferenzen kann die Wanderung noch bis weit in den Spätherbst und bereits wieder im zeitigen Frühling unternommen werden. Mehrere Abschnitte auf Erschliessungssträsschen summieren sich zu einem Hartbelagsanteil von rund 50% an der Gesamtstrecke.
Detaillierte Routenbeschreibung
Malanser, Jeninser, Maienfelder – für Weinkenner sind diese Herkunftsangaben klangvolle Verheissungen. Sie bezeichnen allesamt erlesene Tropfen aus der Bündner Herrschaft, dem nördlichsten Teil des Kantons Graubünden. Moment, Weinbau in Graubünden, dem flächenmässig grössten Gebirgskanton der Schweiz – wie soll das funktionieren? Wer so fragt, sollte sich die Geografie dieses Kantons vor Augen führen.
Gewiss, vom Hauptort Chur geht es praktisch ringsum nur aufwärts: Gebirgskette reiht sich hinter Gebirgskette, Gipfel türmt sich neben Gipfel. Doch in der «Herrschaft», wie die Gegend nördlich von Landquart von altersher heisst, ist Graubünden nicht nur flach, sondern auch tief gelegen. Obendrein herrscht hier dank des häufig wehenden Föhns ein ausgesprochen mildes Klima.
Das mögen nicht nur Rebstöcke. Auch Wanderer wissen solches zu schätzen: In der Bündner Herrschaft lässt sich zu jeder Jahreszeit wandern. Die Route quer durch alle vier Dörfer der Herrschaft weist kaum nennenswerte Auf- und Abstiege auf – die Höhenquote pendelt ständig zwischen 540 und 640 Metern.
Die Postautohaltestelle Fläsch/Dorf liegt am Rand des Siedlungsgebiets. Verschiedene Strässchen führen zum eigentlichen Dorfkern, wo man zunächst in die Wanderroute einschwenkt, die Richtung Fläscherberg signalisiert ist. Auf Asphalt- und Kiessträsschen geht es zum Wildbach Feldrüfi ausserhalb des Dorfs. Nach einer kurzen Waldpassage erreicht man eine parkähnliche Landschaft mit einzelnen mächtigen Bäumen auf flachem Wiesengrund. Bänke und Feuerstellen beim Heidibrunnen laden zum Picknick ein.
Wenig später erreicht man das ausgedehnte Rebgebiet von Maienfeld. Die Wanderung verläuft jetzt auf dem rot signalisierten «Heidiweg», der daran erinnert, dass man sich hier in der Heimat von Johanna Spyris Romanfigur bewegt. Stattliche Gutshöfe säumen den Weg. Nachteilig ist der relativ hohe Anteil an Hartbelagsstrecken: Die Wege dienen der Erschliessung der Weinberge und sind deshalb so ausgebaut, dass sie auch von Motorfahrzeugen benutzt werden können; das Verkehrsaufkommen ist jedoch in aller Regel minim.
Via Rofels gelangt man leicht aufsteigend nach Jenins. Hier öffnet sich die Sicht auf die Bündner Rheinebene von Landquart bis Chur. Am Spielplatz bei der Selfirüfi vorbei geht es in den Buchwald und an der Talstation der Älplibahn vorüber nach Malans. Ein letztes Mal verläuft die Wanderroute zwischen alten Steinmauern, mit denen die Rebberge umgrenzt sind. Das Ziel der Wanderung, die Bahnstation Malans, liegt in der Talebene am Rand des Dorfgebiets.