Winterwanderung Vnà-Ramosch
Wintersonne über dem Inntal
Wanderzeit: 2 h 10 min
Schwierigkeitsgrad: W Winterwandern *
Saison: Ganzjährig begehbar
Eindrückliche Weite vor einer atemberaubenden Gebirgskulisse erlebt man auf der Winterwanderung von Vnà nach Ramosch im Unterengadin. Die gepfadete Route legt sich in einem grossen Bogen in den Sonnenhang über dem Inntal.
Detaillierte Routenbeschreibung
Vom schmucken Bergdörfchen Vnà geniesst man eine wunderbare Aussicht auf das halbe Unterengadin. Besonders eindrücklich ist der Tiefblick hinüber zu den Terrassen, die rund um das Nachbardorf Sent angelegt sind. Sie machten den Steilhang schon vor Jahrhunderten landwirtschaftlich nutzbar und gliedern ihn noch heute auf reizvolle Weise.
Der maschinell präparierte Winterwandweg beginnt beim Parkplatz am östlichen Dorfrand. Das breite, gewalzte Trassee zieht sich in sanftem Anstieg zu einer Geländerippe hoch. Oben weitet sich die Aussicht in den untersten Teil des Engadins. Der Grenzgipfel des Piz Lad und der Piz Ajüz formen ein harmonisches Gipfelensemble, das den Horizont wie ein ruhender Pol prägt.
Anfänglich ebenen Wegs, später dann in leichtem Abstieg wird die wunderbar einsame Chantata-Hochebene durchquert. Die verschneiten Weiden sind von kleinen Gehölzen und Einzelbäumen durchsetzt. Ab und zu kommt man an einem Holzhüttchen vorbei, das primär im Herbst für das beliebteste Bündner Hobby (die Jagd) genutzt wird. Doch meist gewahrt weder in der Nähe noch aus der Ferne irgendein Zeichen menschlichen Wirkens – wohin man auch schaut, erblickt man nichts als tief eingefurchtes Hochgebirge, das bis auf halbe Höhe von dunklem Tannenwald umgürtet ist.
Allmählich nimmt das Gefälle zu, es geht zusehends deutlicher abwärts, und nun taucht weit in der Ferne ein Dorf auf: Tschlin. Nicht dorthin führt die Route jedoch. Vielmehr wird bei Pkt. 1572 im Gebiet Medras scharf nach Süden abgezweigt. In sanftem, aber anhaltendem Abstieg geht es jetzt talwärts. Im Gebiet Motta ignoriert man die Abzweigung nach Seraplana und hält sich geradeaus in Richtung Ramosch. Schon bald ist dann auch das Dorf zu sehen. Durch das Ortszentrum steigt man zur Postautohaltestelle an der Hauptstrasse im Talboden ab.