Wanderung Col du Pillon - Arnesee - Feutersoey
«I gloube i gange no meh a Arnesee»
Wanderzeit: 4 h 10 min
Schwierigkeitsgrad: T2 Bergwandern *
Saison: Juni - Oktober
Der Arnesee ist so etwas wie der grössere Bruder des Louwenesees. Er liegt ebenfalls unweit von Gstaad und erfreut sich als Ausflugsziel grosser Beliebtheit. Am schönsten tritt er in Erscheinung, wenn man sich ihm auf einer Passwanderung über den Col de Voré nähert. Die Strecke weist einen Naturbelagsanteil von über 80% auf.
Detaillierte Routenbeschreibung
«I gloube, i gange no meh a Louenesee» schwärmte die Mundartgruppe Span in einem ihrer Songs. Tatsächlich ist der See im Tal von Lauenen ein gutes Plätzchen, um in der Natur fern vom Lärm der Stadt zur Ruhe zu kommen. Doch es muss nicht immer der Louwenesee sein. So hat beispielsweise auch der Arnesee seinen Reiz. Er liegt ebenfalls im Saanenland, allerdings etwas weiter westlich. Flächenmässig ist er etwa viermal grösser als der Louwenesee, was allerdings nicht allein natürlichen Bedingungen geschuldet ist: Seit 1942 wird er mit einer 17 Meter hohen Mauer aufgestaut, damit sein Wasser für die Stromproduktion genutzt werden kann.
Im Unterschied zu anderen Stauseen in den Alpen fügt sich der Arnesee ausgesprochen harmonisch in die Landschaft. Er liegt in einer natürlichen Mulde des Tschärzibach-Tals. Schon vor dem Bau der Staumauer erstreckte sich dort ein Bergsee, der einfach etwas kleiner war als heute.
Wer den Arnesee aufsuchen möchte, braucht sich kaum zu bewegen, denn eine (gebührenpflichtige) Strasse führt bis zur Staumauer. Vom Parkplatz aus lässt sich dann ein leichter Spaziergang unternehmen: Auf dem Uferweg kann man den See in knapp einer Stunde umrunden. Für jene, die etwas ernsthafter wandern möchten, gibt das Gebiet jedoch noch viel mehr her.
Eine sehr attraktive Wanderung zum Arnesee führt vom waadtländischen Col du Pillon hinüber ins Saanenland. Dabei kommt man an zwei weiteren Bergseen vorbei. Das erste Viertel der Tour besteht in einem mässig steilen Aufstieg zum Lac Retaud und weiter zum Col de Voré; dabei hat man ständig das Diablerets-Massiv vor Augen. Auf der Passhöhe öffnet sich die Sicht nach Norden zu einer langgezogenen Gipfelkette, die sich vom Arnehore bis zum Furggespitz erstreckt; dahinter ragt die Gummflue in die Höhe. Nur wenige Schritte weiter erreicht man ein namenloses kleines, aber wunderschönes Bergseelein.
Der weitere Verlauf der Tour wechselt zwischen sanft absteigenden oder ebenen Wegs verlaufenden Passagen und Abschnitten, die sich stärker senken, aber trotzdem nie übermässig steil verlaufen. Über die Alp Seeberg geht es zum Arnesee. Mehrere Picknickplätze und Feuerstellen am Ufer laden zur Rast ein.
Der östliche Uferweg zieht sich etwas oberhalb des Wassers durch den Wald zum nördlichen Ende des Sees und zur nahen Wanderwegkreuzung Unders Stuedeli. Von dort geht es durch Wald und über Weideland via Tuxberg nach Feutersoey. Im Raum Tuxberg marschiert man auf einer Strecke von 1,7 km auf Asphalt, unten in Feutersoey gibt es nochmals etwas Hartbelag. Ansonsten verläuft die Tour durchwegs auf Naturbelag.