Schneeschuhtour Beatenberg-Chüematte-Waldegg
Beatenberger Bewegungsvielfalt
Wanderzeit: 4 h 40 min
Schwierigkeitsgrad: WT Schneeschuhwandern *
Saison: Ganzjährig begehbar
Die interessanteste und abwechslungsreichste Schneeschuhtour der Region Beatenberg verläuft auf dem «Chüematte-Trail». Sie lässt sich problemlos mit anderen Aktivitäten wie Schlitteln und Winterwandern kombinieren. Der schönste Abschnitt ist das Mittelstück, das quer durch Bergwälder und über das Weideland der Alp Burgfeld führt.
Detaillierte Routenbeschreibung
Der Ausgangspunkt der Schneeschuhtour zur Chüematte ist die Mittelstation der Seilbahn von Beatenberg auf das Niederhorn. Hier im Vorsass, nur wenige Schritte oberhalb der Station, besteht bereits eine Einkehrmöglichkeit: Von der Terrasse des Bergrestaurants Vorsass geniesst man eine weite Aussicht zum Thunersee und zu Eiger, Mönch und Jungfrau. Das einprägsame Panorama wird einen im weiteren Verlauf der Tour immer wieder begleiten.
Den Chüematte-Trail als Schneeschuhroute zu bezeichnen, ist nicht ganz korrekt, denn mehr als die Hälfte der Strecke verläuft auf Trassen, die auch anderweitig genutzt werden, nämlich als Winterwanderweg und teilweise auch als Schlittelpiste. Das ist allerdings kein Nachteil. Der Trail ist dadurch auch Leuten zugänglich, die sich eine Schneeschuhtour dieser Länge nicht unbedingt zutrauen.
So lässt sich bereits der erste Abschnitt alternativ ausgestalten. Er besteht in einem zwar nicht sonderlich steilen, aber doch anhaltenden Aufstieg zur Wegverzweigung Flösch. Dieser Punkt lässt sich auch auf bequemere Weise erreichen, indem man sich mit einem leichten Bobschlitten ausstattet, mit der Seilbahn bis zum Niederhorn fährt und auf dem Schlittelweg nach Flösch hinunterfährt. Hier gilt es die Sportgeräte zu wechseln: Jetzt werden die Schneeschuhe an- und die Bobschale auf den Rucksack geschnallt.
Der Trail zieht sich zunächst ebenen Wegs, dann kurz, aber deutlich absteigend, später wieder ohne nennenswerte Höhenunterschiede durch Föhrenwald. Zwischen den Bäumen öffnen sich immer wieder schöne Ausblicke zu den Gipfeln der Jungfrauregion. Die Route ist mit pinkfarbigen Stangen ausgesteckt, aber nicht gepfadet. Wenn es richtig Winter ist, liegt hier reichlich Schnee, so dass ein Durchkommen ohne Schneeschuhe nicht gut möglich ist.
Das ändert sich am Ende des Walds. Der Trail mündet nun in den maschinell präparierten Winterwanderweg, der die Alpstafel Unterburgfeld und Oberburgfeld verbindet, und führt, diesem teilweise folgend, hangaufwärts. Etwa auf 1800 m Höhe und damit auf dem Kulminationspunkt der Tour zweigt man von der gepfadeten Strecke ab und taucht erneut in lichten Bergwald ein. In leichtem Auf und Ab zieht sich der Trail zwischen gedrungenen Bergföhren dahin, weit abseits jeglicher Zivilisationsspuren.
Auf der Chüematte ist an Wochenenden bei schönem Wetter ein Beizli geöffnet. Von hier an verläuft die Schneeschuhroute bis zum Abschluss der Tour auf dem breiten und gewalzten Trassee des Winterwanderwegs, der zur Waldegg führt. Die ersten paar hundert Meter geht es noch ebenen Wegs voran, danach nimmt das Gefälle deutlich zu. Wer mit dem Schlitten unterwegs ist, kann hier somit nochmals Platz nehmen und statt des Abstiegs zu Fuss eine spritzige Talfahrt geniessen. Das Panorama läuft nun zur Bestform auf – für das Finale zeigt sich eine imposante Gipfelkette, die vom Augstmatthorn über das Schreckhorn bis zur Blüemlisalp und zum Niesen reicht.