Wanderung Lenk/Iffigenalp - Iffighorn
Das Iffighorn – ein sanfter Riese
Wanderzeit: 4 h 30 min
Schwierigkeitsgrad: T2 Bergwandern *
Saison: Juni - Oktober
Das Iffighorn hat zwei unterschiedlich gestaltete Gesichter: Gegen Norden und Süden fällt das Terrain in ausgesetzten Felshalden steil ab. Die West- und Ostflanke hingegen weist Weide- und Moorböden mit schönen Bergwegen auf. Die genussreiche Rundtour zum Gipfel stellt berggewohnte Wanderer daher kaum vor Schwierigkeiten. Die Wanderung verläuft ausschliesslich auf Naturwegen.
Detaillierte Routenbeschreibung
Einen der eindrücklichsten Talabschlüsse der Schweiz kann man an der Lenk bewundern. Über dem weiten, grünen Talboden ragt ein mächtiger Felsriegel in den Himmel, in dessen Zentrum der Wildstrubel steht. Gegen Westen hin geht dessen Massiv nahtlos in eine Gipfelkette über, aus der das Mittaghorn und das Schnidehorn hervorragen. Das Bollwerk scheint unüberwindlich. Dennoch ist es von verschiedenen Übergängen ins Wallis wie dem Rawilpass und der Wisshornlücke durchzogen.
Doch auch in anderer Hinsicht ist die Felsmauer weniger kompakt, als es aus der Ferne den Anschein macht. Hinter dem Pöschenried legt das Terrain nämlich sozusagen eine Aufstiegspause ein. Dort öffnet sich, vom Haupttal nicht einsehbar, das Seitental des Iffigbachs. Gegen Norden wird es vom Hohberg abgegrenzt, der im Iffighorn kulminiert. Dessen Gipfel lässt sich im Rahmen einer Rundwanderung besteigen.
Ausgangspunkt ist die Busendstation Iffigenalp. Auf einem Kiessträsschen steigt man zunächst zur Alp Groppi auf. Dort verzweigen sich die Wege. Es empfiehlt sich, die Runde zum Iffighorn im Gegenuhrzeigersinn zu unternehmen, indem man den schmalen Pfad einschlägt, der den Iffigbach quert und dann talauswärts mässig steil, aber kontinuierlich ansteigend durch Bergwald und Felshalden aufwärtsführt.
Nach der Durchquerung einer felsigen Scharte erreicht man eine komplett unterschiedliche Landschaft. Im Gebiet Hohberg/Chesseli beherrscht torfiger Moorboden mit Heidelbeersträuchern, kleinwüchsigen Lärchen und knorrigen Arven das Terrain. Minder steil geht es nun auf dem breiten Bergrücken weiter aufwärts. Zusehends weitet sich die Sicht zum Talboden der Lenk und den markanten Gipfeln, die ihn umgeben – vom Wistätthorn über die Spillgerte bis zum Albristhorn.
Immer spärlicher wird die Vegetation. Allmählich lässt man die letzten Arven hinter sich und marschiert auf kargem Grasboden dem Gipfel des Iffighorns entgegen. Die Kuppe beschenkt einen mit einer ebenso grossartigen wie kontrastreichen Rundsicht: Weit und offen zeigt sich das Panorama gegen Norden, schroff und abweisend hingegen fallen hohe Felswände auf der Südseite ab. Doch auch dort gibt es einen reizvollen Anziehungspunkt für das Auge: Am Fuss des Schnidejochs schimmert in glitzernden Blautönen der Iffigsee.
Der Bergsee ist das erste Zwischenziel auf dem Weg zurück zur Iffigenalp. Ein schmaler Pfad schlängelt sich durch Alpweiden in die Tiefe. Nach einer kurzen Passage ebenen Wegs oberhalb des Sees setzt sich der Abstieg gleich wieder fort. Auf der Groppialp schliesst sich der Kreis: Nun geht es auf gleichem Weg wie beim Aufstieg zum Ausgangspunkt Iffigenalp.