Wanderung Burgistein-Geistsee-Uetendorf
Im Land der Drumlins
Wanderzeit: 2 h 35 min
Schwierigkeitsgrad: T1 Wandern *
Saison: Ganzjährig begehbar
Das Hügelland zwischen Aaretal und Gürbetal ist ein landschaftliches Relikt der letzten Eiszeit. Die Gegend eignet sich bestens für leichte Wanderungen zu jeder Jahreszeit. Hartbelag auf rund einem Drittel der gesamten Streckenlänge.
Detaillierte Routenbeschreibung
In der deutschen Sprache gibt es nur wenige Lehnwörter aus dem Irischen. Eines davon ist Drumlin. Der Begriff mit dem etwas exotischen Klang bedeutet wörtlich übersetzt «kleiner Rücken». Er bezeichnet einen länglichen Hügel, der die Form eines umgedrehten Löffels hat und eine Hinterlassenschaft eiszeitlicher Gletscher ist. Drumlins treten meist gehäuft auf und formen dadurch einen Landstrich auf unverkennbare Weise.
Typische Drumlin-Landschaften in der Schweiz sind etwa das Aargauer Seetal oder das Zürcher Oberland, aber auch das Gebiet zwischen Gürbetal und Aaretal im Kanton Bern. Gemeinsam ist diesen Gegenden ihr sanfter Charakter: Das jahrtausendelange Einwirken der Eisströme hat die meisten Unebenheiten abgeschliffen und die Extreme ausgeglichen; aus Grundmoränen der Gletscher sind Anhöhen entstanden, dazwischen haben sich Seen gebildet.
Exakt fünf Minuten benötigt man, um mit der S-Bahn von Burgistein nach Uetendorf zu fahren. Deutlich länger dauert es, wenn man zu Fuss vom einen dieser Orte zum anderen gelangen will. Doch der Umweg lohnt sich, denn er verläuft je nach Routenwahl quer durch das Land der Drumlins.
Die hier vorgeschlagene Tour führt von der Bahnstation Burgistein zunächst an die Gürbe, dann auf dem Uferweg flussaufwärts nach Wattenwil und weiter zur Wegkreuzung Längmoos. Hier wird Richtung Geistsee abgezweigt. Die nun folgenden anderthalb Kilometer verlaufen auf Asphalt, erst beim See schwenkt man auf ein Kiessträsschen ein, das nach einer Weile in einen schmalen Waldpfad übergeht. Der Geistsee ist nicht öffentlich zugänglich, man kann ihn lediglich von der Strasse aus einsehen. Über ihm ragt die wuchtige Felsknolle des Stockhorns in den Himmel und bildet einen reizvollen Kontrast zu dem von Bäumen gesäumten Seelein.
Mässig steil geht es durch den Längebüelwald zu den Weilern Hurschgasse und Gibliz, wo sich eine schöne Aussicht auf die Thuner Allmend, auf Stadt und Schloss Thun sowie zu den Berner Hochalpen öffnet. Über die Wegverzweigung Wildenrüti (wenige Schritte vom Wegweiser entfernt lädt eine Sitzbank zu aussichtsreicher Rast ein) gelangt man an den Rand des Siedlungsgebiets von Uetendorf und auf dem alten Kirchweg ins Zentrum des Dorfs.