Wanderung Niederstocken-Blumenstein-Wattenwil
Wasser, Wiesen und Weite im Stockental
Wanderzeit: 2 h 30 min
Schwierigkeitsgrad: T1 Wandern *
Saison: Ganzjährig begehbar
Im Stockental zeigt sich das Berner Oberland von einer überraschend flachen und weiten Seite. Die Gegend eignet sich deshalb nahezu während des ganzen Jahres zum Wandern. Abschnitte auf Hartbelag auch ausserhalb des Siedlungsgebiets.
Detaillierte Routenbeschreibung
Tief eingeschnittene und steil abfallende Bergtäler mit tosenden Wasserfällen – davon gibt es im Berner Oberland eine grossartige Vielfalt. Das Stockental ist anders. Als kleine Schwester des Aaretals bietet es einen zweiten, weniger bekannten Eingang ins Oberland. Der dünn überbaute Talboden ist weit und so flach, dass man bei den Bächen schon ziemlich gut hinsehen muss, um zu erkennen, in welche Richtung das Wasser fliesst.
Mit der Entwässerung der Gegend hat es eine besondere Bewandtnis, denn mitten im Tal liegt eine Wasserscheide: Von Oberstocken fliesst Wasser auf der einen Seite südwärts (gegen die Kander hin), auf der anderen Seite gegen Norden hin (Richtung Gürbe) ab. Wer das Tal auf der hier vorgeschlagenen Route durchquert, wandert somit zunächst dem Lauf des Wassers entgegen «bergauf», später dann mit dem Wasser «talwärts».
Von einem heftigen Aufstieg ist allerdings nicht die Rede. Ab Niederstocken geht es nur wenige Dutzend Höhenmeter aufwärts bis zur «Passhöhe» am Rand des Dorfs Höfen. Die Wanderroute verläuft bereits auf diesem ersten Abschnitt abwechslungsweise auf Wiesenpfaden, Kieswegen und Strässchen. In ähnlichem Stil geht es weiter gegen Pohlern hin. Ausserhalb des Dorfs folgt man dem sanft dahinziehenden Fridgrabe-Bach. Das weite Wiesenland und die darüber aufragende Stockhornkette erfreuen das Auge zu jeder Jahreszeit.
Besonders malerisch ist der Abschnitt von Steinmoos bis ins Dorfzentrum von Blumenstein. Der Bach fliesst durch schönen Auenwald dahin und mündet in den Fallbach. Ein Teil des Wassers wird aber sogleich wieder vom Hauptgerinne abgezweigt, plätschert als liebliches Bächlein durch das Wiesenland und speist schliesslich das mächtige Rad einer alten Mühle.
Auf Trottoirs entlang der Hauptstrasse wird das Dorf Blumenstein durchquert. Am nördlichen Ende, beim Campingplatz, zweigt ein Kiessträsschen ins Wiesenland ab, führt erneut ans Wasser und durch den Auenwald bis zur Mündung des Fallbachs in die Gürbe. Über die Holzbrücke im Längmoos gelangt man auf die linke Seite des Flüsschens und folgt diesem auf dem Uferweg bis nach Wattenwil.