Wanderung Schwarzenegg-Rachholtern-Heimberg
Durch Hinterland der Stadt Thun
Wanderzeit: 3 h 30 min
Schwierigkeitsgrad: T1 Wandern *
Saison: Ganzjährig begehbar
Es ist kein richtiger Berg, der sich zwischen den Tälern von Zulg und Rotache erhebt. Gleichwohl bietet die langgezogene Anhöhe reichlich schöne Aussicht. Wer sie der Länge nach durchstreift, erlebt viel landschaftliche Abwechslung. Hartbelag auf rund 30 Prozent der Gesamtstrecke.
Detaillierte Routenbeschreibung
Von der Bushaltestelle Schwarzenegg/Dorf gelangt man zunächst zur Kirche und marschiert dann auf einem Landwirtschaftssträsschen weiter talauswärts. Die ersten 2,5 km der Wanderung verlaufen durchwegs auf Hartbelag, immerhin gibt es kaum Verkehr. Die Abzweigung zum Kreuzweg ignorierend, schwenkt man in die Wanderroute Richtung Lueg/Brenzikofen ein. In leichtem Aufstieg geht es auf den Hügelzug zwischen dem Rotache- und dem Zulgtal. Nicht nur der Ausblick zur Stockhorn-Gantrisch-Kette ist reizvoll; es lohnt sich, zwischendurch auch einen Blick zurück zu werfen zu den gedrungenen Felsbastionen von Hohgant, Sieben Hengsten und Sigriswiler Rothorn.
Bei der Wegkreuzung Chrüzweg behält man die Richtung bei und wandert auf dem Höhenzug unverwandt weiter westwärts. Erst beim Gehöft Port zweigt man ab. Ein steiler Treppenweg führt nach Rachholtern hinunter. Ehe man ihn beschreitet, empfiehlt sich ein Abstecher zum in der Nähe liegenden Wasserreservoir; der anliegende Hügel ist ein lohnender Aussichtspunkt. Die Plattform mit Picknickbänken und Brunnen ist Gedenkstätte für den Kartografie-Pionier Eduard Imhof.
Unterhalb des Dörfchens geht es noch kurz auf Asphalt weiter, dann mehrheitlich auf Natursträsschen durch Wiesenland und Wald zum Weiler Muri. Von dort schlägt man die Route Richtung Schnittweierbad ein. Von der Schnittweierhöhe geniesst man einen prachtvollen Ausblick zu Stadt und Schloss Thun mit dem Niesen im Hintergrund.
Die Abzweigung Richtung Steffisburg führt zum Wald, die Katzenstyg-Waldstrasse dann hinauf nach Hartlisberg. Wunderbar aussichtsreich ist der nun folgende Abschnitt. Er führt dem Waldrand des Forstreservats Hartlisberg entlang. Das Panorama ist grossartig: Über dem Thunersee ragt majestätisch die Blüemlisalp in die Höhe, daneben reihen sich die Gipfel der Niesenkette und der Stockhorn-Gantrisch-Kette aneinander. Eine grosszügige Sitzbank-Arena und ein Grillplatz ermöglichen eine aussichtsreiche Rast.
Nochmals kurz auf Hartbelag gelangt man zum Weiler Oberi Riedere und zur Wegverzweigung Heimbergflue (auf der Landeskarte als Riedereflue bezeichnet), der Rest der Tour verläuft auf Naturwegen. Von der Hangkante fällt das Gelände nahezu senkrecht gut 200 Meter in die Tiefe ab. Vorsicht: Es gibt keine Absperrung und kein Geländer, einzig die Bäume am Abgrund vermitteln ein wenig die Illusion, am oberen Rand der Fluh herrsche nicht einfach Leere.
Ein schmales Weglein führt im Wald bei teilweise happigem Gefälle abwärts. Die steilste Passage wird mit einer langen Kaskade von Holzstufen bewältigt. An einem Geländesporn informiert eine Tafel darüber, dass hier im Mittelalter eine Burg stand; die Anlage wurde zwar in keinem historischen Dokument erwähnt, liess sich jedoch anhand von Mauerresten belegen. Zum Ausklang gelangt man auf einer breiten Waldstrasse in sanftem Abstieg nach Heimberg.