Wanderung Kandersteg-Blausee-Kandergrund
Nächster Zwischenhalt: Blausee
Wanderzeit: 2 h
Schwierigkeitsgrad: T1 Wandern *
Saison: Mai - Oktober
Die Wanderung von Kandersteg nach Kandergrund ist eine leichte Halbtagestour im Talgrund. An der Route liegt mit dem Blausee einer der bekanntesten Bergseen der Schweiz. Wenig Hartbelag.
Detaillierte Routenbeschreibung
Es gibt eine Menge Seen in der Schweiz, die grösser, tiefer, blauer und vielleicht sogar schöner sind. Doch der Blausee schlägt sie alle punkto Bekanntheit. Das ist einerseits jahrzehntelanger unermüdlicher Werbung zu verdanken, andererseits der guten Erreichbarkeit: Der Bergsee liegt praktisch an der Hauptstrasse, die durch das Kandertal führt; beim Zugang liegt auch eine Bushaltestelle.
Somit ist keine stundenlange Wanderung nötig, um das idyllische Ziel zu erreichen – wenige Schritte genügen. Angesichts solcher Bequemlichkeit, aber auch wegen des entsprechend hohen Andrangs rümpfen manche Wanderer die Nase über das beliebte Ausflugsziel. Dennoch, ein Besuch lohnt sich auch für Leute, die lieber zu Fuss als mit dem Auto unterwegs sind, zumal sich ein Besuch des Blausees gut mit einer Wanderung verbinden lässt.
Einfach und auch für Familien geeignet ist die Route von Kandersteg talauswärts nach Kandergrund. Ein Teil der Strecke verläuft auf dem Themenweg «Lötschberger Nordrampe»; an verschiedenen Orten informieren Tafeln über Bauwerke und Begebenheiten in Zusammenhang mit den Eisenbahnanlagen am Lötschberg. Dazu gehören etwa Mauerfundamente aus dem frühen 20. Jahrhundert für die Gerüstviadukte einer Baubahn oder ein Zufahrtsstollen zum Basistunnel.
Vom Bahnhof Kandersteg geht es auf der dem Dorf zugewandten Seite der Bahnlinie an die Kander. Der Uferweg talauswärts führt bis zum Büelbad, wo die Bahnlinie unterquert wird. Ein kurzer Anstieg führt in den Wald, danach geht es auf einem Kiessträsschen in etlichen Kehren mässig steil durch den Bergwald hinunter nach Underem Büel. Nur noch sanft wandert man weiter talauswärts, zuweilen direkt der Kander entlang, dann wieder etwas davon entfernt. Der Fluss präsentiert sich an unverbauten Stellen als wild schäumender Bergbach, andernorts fliesst er in einem mit Blocksteinen verstärkten Bett ruhig und gleichwohl lebendig dahin. Die Abschnitte auf offenem Gelände gewähren eine schöne Aussicht durch das weite Tal zur Niesenkette. Es lohnt sich, zwischendurch auch einen Blick zurück zu werfen: Doldenhorn und Fisistock setzen markante Akzente in der Gipfelkette, die das Kandertal gegen Süden umgibt.
Auf der Höhe des Blausees lohnt es sich, auf die andere Flussseite zu wechseln, um die parkartige Freizeitanlage zu besichtigen. Zu diesem Zweck steht ein schmaler Steg für Fussgänger zur Verfügung. Das Blauseegebiet ist eine idyllische, dank der günstigen Verkehrslage im Sommer von zahlreichen Ausflüglern besuchte Anlage mit Restaurants und Spielplätzen.
Weiterhin auf dem Kiessträsschen auf der Westseite der Kander gelangt man nach Kandergrund. Kurz nach der Turbinenhalle am Ortseingang zweigt man vom Talweg ab, überquert die Kander und gelangt zur Kirche von Kandergrund und zur unweit liegenden Bushaltestelle des Dorfs.