Wanderung Planalp-Bitschi-Oberried
Tiefblicke auf ein grünblaues Juwel
Wanderzeit: 3 h 50 min
Schwierigkeitsgrad: T2 Bergwandern *
Saison: Juni - Oktober
Eine wunderbare Aussicht bietet der Höhenweg von der Planalp zum Bitschi. Nach einem anfänglichen Aufstieg geht es in der Flanke der Rothornkette genussvoll ebenen Wegs voran. Zum Abschluss folgt ein anstrengender, aber schöner Abstieg nach Oberried. Kaum Hartbelag.
Detaillierte Routenbeschreibung
Der Brienzersee ist für seine einmalige, intensiv grünblaue Farbe bekannt. Einen besonders reizvollen Anblick bietet dieses Juwel von den umliegenden Bergen aus. Exklusiv ist beispielsweise der Tiefblick, den man vom Gratweg geniesst, der vom Brienzer Rothorn zum Harder führt. Allerdings ist diese Route streckenweise stark exponiert und daher nicht jedermanns Sache. Ein valabler Ersatz ist die auf halber Höhe verlaufende Bergwanderung von der Planalp zum Bitschi oberhalb von Oberried.
Die Anreise zum Ausgangspunkt ist bereits eine Attraktion für sich: Planalp ist die Zwischenstation der Brienz-Rothorn-Bahn, der einzigen fahrplanmässig verkehrenden Dampf-Zahnradbahn der Schweiz. Fauchend und rauchend stemmen sich die teilweise noch aus dem 19. Jahrhundert stammenden Lokomotiven mit den nostalgischen Waggons den Berg hinauf.
Von der Planalp geht es in bedächtigem, aber konstantem Anstieg auf einer breiten Kiesstrasse, später auf einem alten Viehweg zur Rotschalp. Die Alphütten thronen gleichsam auf einem Aussichtsbalkon. Die Aussicht zum Brienzersee, der in der Tiefe schimmert, hinüber zur Axalp, zur Faulhornkette und zum Schwarzhornmassiv ist grossartig. Auch Eiger, Mönch und weitere Hochalpengipfel sind zu erkennen.
Puren Wandergenuss verheisst der nun folgende Abschnitt: Als schmaler Naturpfad zieht sich der Höhenweg in der Flanke von Tannhorn und Ällgäuhorn Richtung Südwesten. Im Frühsommer wartet hier die Flora mit bunter, duftender Blütenpracht auf, gegen den Herbst erfreuen noch immer einzelne Nachzügler das Auge. Praktisch ohne Höhendifferenzen gelangt man hinüber zum Aussichtspunkt Bitschi. Danach heisst es abzusteigen, und zwar kräftig: Mehr als 1000 Höhenmeter gilt es in zahlreichen Kurven und Kehren bis nach Oberried hinunter zu überwinden – die Gelenke danken für das Mitführen von Teleskopstöcken.