Wer mit der Seilbahn von Erlenbach auf das 2190 m hohe Stockhorn fährt, besucht einen Aussichtspunkt erster Güte: Der Blick vom markanten Gipfel reicht vom Jura über den Thunersee und die Voralpen bis zur Hochalpenkette. Doch auch wer nur den halben Weg auf sich nimmt und bis zur Mittelstation Chrindi reist, taucht in eine andere Welt ein. Während unten im Simmental geschäftiges Treiben herrscht und der Strassenverkehr stetig fliesst, empfängt einen hier oben erholsame Stille und Beschaulichkeit. Zum Genuss trägt auch der Anblick des Hinterstockensees bei, der sich unterhalb der Mittelstation blaugrün schimmernd ausbreitet.
Ein Rundweg führt rings um den See. Auf dem in die Mieschfluh gehauenen Felsenweg gelangt man zum Bergwanderweg, der nach Vorderstocke hochführt. Über saftig grüne Alpweiden, die mit mächtigen Tannen locker bestockt sind, geht es von dort zum Oberstockensee hinunter. Auch um diesen ist ein Rundweg angelegt; auf ihm gelangt man, praktisch durchwegs dem Wasser entlang, zum Wald nördlich des Sees, den man danach im Aufstieg zur Alp Oberstocke streift. Die Älplerfamilie betreibt ein Bergrestaurant. Ihre freundliche Gastlichkeit verleitet zu einer kürzeren oder längeren Einkehr.
Durch eine verkarstete, an raren Bergblumen reiche Waldmulde steigt man nach Hinterstocke ab. Am Hinterstockensee gibt es Ruhebänke und einen grossen Picknickplatz. Sowohl der Hinterstocken- als auch der Oberstockensee sind reich an Regenbogenforellen und deshalb bei Hobbyfischern ein beliebtes Ausflugsziel. Vom See steigt man zurück zur Mittelstation Chrindi der Stockhornbahn.