Wanderung Eriz-Scheidzun
An der Sonnenseite der Honegg
Wanderzeit: 2 h 20 min
Schwierigkeitsgrad: T1 Wandern *
Saison: Mai - November
Dem sonnigen Südhang der Honegg entlang führt diese Rundwanderung im Eriz. Der Weg verläuft über Alpweiden, durch Bergwald und zu einem wunderschönen Moorgebiet. Auf der gegenüberliegenden Talseite zeigt sich ein grossartiges Panorama. Zu Beginn und am Schluss der Route gibt es jeweils etwas Hartbelag, ansonsten verläuft die Tour durchwegs auf Naturwegen.
Detaillierte Routenbeschreibung
Das Tal der Zulg zählt geografisch und politisch zur Region Thun. Mit dem Eriz hingegen, dem obersten Teil des Zulgtals, scheint es sich anders zu verhalten. Wer einen oberflächlichen Blick auf die Landeskarte wirft, könnte annehmen, das Gebiet gehöre zum Oberemmental, denn Schangnau und der Schallenbergpass liegen fast um die Ecke.
Doch zwischen den Tälern der Zulg und der Emme erstreckt sich ein breiter und fast gänzlich bewaldeter Rücken – die Honegg. Sie zieht eine klare Grenzlinie zum Emmental und trägt damit entscheidend dazu bei, dass das Eriz eine eigenständige, topografisch weitgehend abgeschlossene Geländekammer bildet. Die Region wurde um 1320 erstmals urkundlich erwähnt – die Rede ist von «im Eraza», was aus «Erharts» (Besitztum des Erhart) entstanden sein soll.
Mehrere Wanderwege in unterschiedlicher Höhenlage durchziehen die Honegg. Besonders sonnig und aussichtsreich ist der Abschnitt vom Rotmoos nach Babschwand. Ab Inneriz/Säge gelangt man auf asphaltierter Hofzufahrt zum Bauernhaus Dräcker. Weiterhin leicht ansteigend werden ein kurzes Waldstück und eine ausgedehnte Lichtung durchquert. Nach der Überquerung des Chaltbach-Grabens steigt man dem rötlich schimmernden Hochmoor von Rotmoos entlang weiter aufwärts. Das rund 65 Hektaren grosse Naturschutzgebiet Rotmoos-Breitwang steht seit 1944 unter Schutz. Zahlreiche seltene Pflanzenarten und Dutzende von verschiedenen Vogelarten konnten hier beobachtet werden. Weil die Vegetation ausserordentlich empfindlich ist, darf die Moorlandschaft nur auf den eigens angelegten Pfaden betreten werden.
Bei den Hütten von Unter Scheidzun schwenkt man gegen Westen um und gelangt, weiterhin in leichtem Anstieg, erneut zum Chaltbach. Über Alpweiden und durch Bergwald erreicht man Babschwand, von wo sich der Weg zum Bödeli senkt. Unterwegs öffnen sich immer wieder schöne Ausblicke zu den Fluhwänden von Hohgant, Solflue und Sigriswilgrat mit dem markanten Einschnitt der Sichle dazwischen.
Unterhalb der Hauptstrasse ist ein hübscher Uferweg der Zulg entlang angelegt. Auf diesem gelangt man taleinwärts zurück zum Ausgangspunkt Innereriz/Säge.