Wanderung Schynige Platte - Tuba - Oberberghorn
Alpengarten Schynige Platte: Ein Reich der Düfte und Farben
Wanderzeit: 2 h 30 min
Schwierigkeitsgrad: T2 Bergwandern *
Saison: Juli - Oktober
Im Alpengarten auf der Schynige Platte gibt es rund 600 Bergblumen in ihrer natürlichen Umgebung zu entdecken. Der Rundgang durch die liebevoll gestaltete Anlage lässt sich gut mit einer leichten und höchst aussichtsreichen Rundwanderung zum Loucherhorn verbinden. Durchwegs Naturwege.
Detaillierte Routenbeschreibung
Die Vegetationsperiode ist auf den Bergen deutlich kürzer als im Tal. Während im Flachland bereits die Erdbeeren reifen, liegt auf höher gelegenen Alpen oft noch Schnee. Umso intensiver blüht und duftet es, wenn im Juni endlich der Bergfrühling anbricht: Unzählige Alpenblumen leuchten dann in üppigen Farben und verströmen Wohlgeruch. Jetzt gilt es, in die Höhe zu ziehen und sich an der vergänglichen Pracht zu erfreuen. Denn schon bald wieder, lange bevor im Tal unten der Herbst anbricht, ist es vorbei mit dem Blütenzauber.
Der mit Abstand grössten Vielfalt an Alpenpflanzen weitherum begegnet man im Alpengarten auf der Schynige Platte. In einer parkähnlichen Anlage gedeihen dort rund 600 verschiedene Pflanzenarten. Der Alpengarten wurde 1928 als botanische Versuchsanlage eingerichtet und entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem öffentlichen botanischen Garten.
Der Parcours durch den Alpengarten ist knapp einen Kilometer lang und weist rund 40 m Höhenunterschied auf. Auf kleinstem Raum lässt sich so ein hervorragender Einblick in den eindrücklichen biologischen Reichtum der Alpen gewinnen. Jede Pflanzenart ist mit einer Tafel gekennzeichnet. Auf diese Weise fällt es auch Laien nicht schwer, den Unterschied zwischen dem Kochschen Enzian und dem Frühlingsenzian auszumachen. Und wer endlich einmal ein Edelweiss in natura bestaunen möchte, kommt ebenfalls auf seine Kosten.
Der Rundgang durch den Alpengarten lässt sich gut kombinieren mit einer Rundwanderung auf der Schynige Platte. Drei unterschiedlich lange Routen stehen dafür zur Verfügung. Alle führen sie beim Aussichtspunkt Tuba vorbei. Wer nur eine kurze Tour unternehmen will, kehrt von hier direkt zur Bergstation der Zahnradbahn zurück. Wer noch etwas weiter wandern möchte, wählt entweder die Fortsetzung bis zum Oberberghorn oder, als ausgedehnteste der drei Variante, den Panoramaweg bis zum Loucherhorn. Den Weg säumt je nach Jahreszeit auch hier eine üppige Blütenpracht.
Der Wanderweg-Ausgangspunkt Schynige Platte befindet sich beim Bergrestaurant etwas oberhalb der Bahnstation. Zunächst geht es einige Schritte aufwärts, danach zweigt der Weg links gegen Westen ab und führt dem Hang entlang zum Aussichtspunkt Tuba. Nun folgt eine Panoramawanderung zum Oberberghorn: Links zeigt sich der Brienzersee als blaugrünes Juwel, rechts schweift der Blick über das imposante Dreigestirn von Eiger, Mönch und Jungfrau.
In gleicher Richtung geht es weiter auf aussichtsreichem, breitem und gut ausgebautem Gratweg in Richtung Loucherhorn. Beim Wegweiserstandort Grätli schwenkt man rechts um und kehrt in entgegengesetzter Richtung an den Hütten von Oberberg vorüber zurück zum Ausgangspunkt, der Bergstation der Schynige-Platte-Bahn.