Wanderung Erlenbach-Heiti
Rundtour zum Heitihubel
Wanderzeit: 5 h 25 min
Schwierigkeitsgrad: T2 Bergwandern *
Saison: Mai - November
Das Alpgebiet zwischen dem Dorf Erlenbach und dem Stockhorn eignet sich dank seiner sonnigen Lage fast während des ganzen Jahres zum Wandern. Die Rundtour zum Heitihubel bietet abwechslungsreiche Perspektiven und eine grosse landschaftliche Vielfalt: Sie führt zu Wildbächen, durch steile Bergwälder und über weite, flache Alpböden. Am Schluss 2 km auf Hartbelag, sonst ausserhalb des Siedlungsgebiets praktisch durchwegs Naturwege.
Detaillierte Routenbeschreibung
Manche Wanderungen haben gar kein Ziel. Es gibt keinen Gipfel, den es zu erreichen, keinen Pass, den es zu überschreiten, keinen Fluss, dem es zu folgen gilt. Das mag sinnlos klingen – und ist das Gegenteil davon. Man wandert einfach drauflos, zweckfrei und genussvoll. Die Wanderung von Erlenbach zum Heitihubel ist ein schönes Beispiel für solch ein vermeintlich nutzloses Durchstreifen der Welt.
Beim Heitihubel handelt es sich um einen Hügel am östlichen Ausläufer der Stockhornkette; er ist sozusagen die letzte Anhöhe, bevor das Gelände an der Simmenfluh steil ins Tal abfällt. Mit einer Höhe von etwas über 1500 Metern liegt er bereits im Alpwirtschaftsgebiet. Im Sommer grasen dort Kühe; das Weideland erlaubt ungehinderte Ausblicke zu den Berner Hochalpen, zum Niesen und ins Diemtigtal.
Vom Ausgangspunkt Erlenbach an hält man sich in der ersten Wanderstunde an die Route, die via Moos Richtung Chrindi führt. Nach der Durchquerung des Dorfs erreicht man zügig den Wildebach, dessen Lauf man zuweilen nahe, dann aber auch wieder etwas ferner folgt. Über Moos und Oberberg geht es zusehends steil hinauf nach Oberchlusi. Streckenweise verläuft der Weg direkt unterhalb des Seilbahn-Trassees der Stockhornbahn.
Der nun folgende Abschnitt hat veritablen Höhenwegcharakter: Nur noch leicht aufsteigend gelangt man durch Bergwald und über Alpweiden zum Müllersboden. Immer wieder öffnen sich prachtvolle Ausblicke zum Talboden und zu den umliegenden Bergen. In mässigem Anstieg geht es über Spittelnacki weiter nach Matte, wo sich die Sicht auf den Thunersee öffnet.
Der nahe Heitihubel wird auf seiner Schattenseite umrundet. Bei der Alphütte Obers Heiti zweigt man links ab und folgt zunächst der Wanderroute Richtung Günzene. Bei der nächsten Wanderweg-Verzweigung (am Waldrand, im Gebiet Unders Heiti) zweigt man westwärts (also nach rechts) ab. In kontinuierlichem, mässig steilem Abstieg führt der Pfad über Wiesen und durch Wälder nach Allmenden. Auf Asphaltsträsschen mit geringem Verkehr kehrt man schliesslich zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung, dem Bahnhof Erlenbach.