Wanderung Diemtigtaler Talweg
Wander-Klassiker im Diemtigtal
Wanderzeit: 3 h 50 min
Schwierigkeitsgrad: T1 Wandern *
Saison: Mai - Oktober
Wandergenuss für jedermann verspricht der Talweg im Diemtigtal. Der Klassiker führt von der Grimmialp auf einfachen Wanderwegen und ohne nennenswerte Aufstiege talauswärts nach Oey. Postautohaltestellen am Weg ermöglichen eine individuelle Gestaltung der Tour. Die Route verläuft grösstenteils auf Naturwegen.
Detaillierte Routenbeschreibung
Das dünn besiedelte und auch in der touristischen Hochsaison nicht von Massen überrannte Diemtigtal ist von reizvollen, intakten Kulturlandschaften mit viel wertvoller historischer Bausubstanz geprägt. Abgesehen von den Dörfern Diemtigen (das 1986 für sein intaktes Dorfbild mit dem Wakker-Preis des Schweizer Heimatschutzes ausgezeichnet wurde) und Oey gibt es im Diemtigtal mehrheitlich Streusiedlungen.
Der Talweg zieht sich der Länge nach durch das Tal und folgt dabei den Talgewässern Fildrich und Chirel. Unterwegs geben Tafeln Einblick in die Sagenwelt der Gegend. Auf einem Teil der Strecke ist zudem gleichzeitig der Diemtigtaler Hausweg angelegt, der zu einer Reihe von stattlichen, reich verzierten Holzwohnhäusern und Ökonomiegebäuden führt.
Der Talweg verläuft abwechslungsweise auf breiten Kiessträsschen und schmaleren Wald- und Wiesenpfaden, bietet keine besonderen Schwierigkeiten und eignet sich deshalb gut auch für Einsteiger und Gelegenheitswanderer, die gleichwohl Wert auf Naturgenuss legen. Mehrere grosszügig ausgestattete Picknickplätze samt befestigten Feuerstellen säumen die Route und laden zu Zwischenhalten ein. An verschiedenen Verkaufspunkten sind Alpkäse, Würste und weitere lokale Produkte in Selbstbedienung erhältlich.
Von der Postauto-Endstation Grimmialp gelangt man mit wenigen Schritten taleinwärts zum Blauseeli. Dort wendet man sich nordwärts und folgt dem Senggibach bis zu dessen Mündung in den Fildrich im Geissboden. Dem Talflüsschen entlang geht es auf gut ausgebautem Uferweg in sanftem, kaum merklichem Abstieg weiter. Am Weiler Schwenden und am Wasserspielplatz «Gwunderwasser» vorüber erreicht man den Viehschauplatz Anger, wo die einheimischen Bauern jeweils im Herbst ihre schönsten Kühe präsentieren.
Auf der rechten, im Spätherbst bis weit in den Nachmittag im Schatten liegenden Talseite führt der Talweg weiter nach Riedli, wo erneut auf die linke, sonnige Seite des Fildrich gewechselt wird. Von Wampflen an geht es nochmals durch schattigen Wald. Kurz vor der Überquerung des zweiten Talflüsschens Chirel gibt es einen kurzen Abschnitt mit etwas stärkerem Gefälle.
Von Horboden an ist das Tal merklich weiter und breiter. Im Sommer 2005 richtete hier ein Hochwasser massive Verwüstungen an und riss den Auenwald grossflächig mit. Längst hat sich die Vegetation wieder erholt, doch noch immer erlauben Lücken zwischen dem Jungwuchs schöne Ausblicke ins Tal und zu den umliegenden Bergen. Die lohnende und sehr abwechslungsreiche Wanderung endet bei der Bahnstation am Ende des Dorfs Oey.