Wanderung Jaunpass-Hundsrügg-Saanenmöser
Breiter Rücken mit viel Aussicht
Wanderzeit: 4 h 40 min
Schwierigkeitsgrad: T2 Bergwandern *
Saison: Mai - November
Die Wanderung über den Hundsrügg ist eine Panoramatour ersten Ranges. Der langgezogene, breite Höhenzug bietet eine grossartige Aussicht ins Simmental, ins Saanenland und zu den Felszinnen der Gastlosen. Zu Beginn 0,8 km, am Schluss der Route nochmals 1,8 km auf Hartbelag, sonst durchwegs Naturwege.
Detaillierte Routenbeschreibung
Feuchtgebiete und Moore prägen die Gegend um den Jaunpass. Ihre Entstehung ist dem Gesteinsuntergrund zu verdanken. Der undurchlässige Tonschiefer ist im Simmental weit verbreitet. Die Entwicklung der Moorlandschaft am Jaunpass begann vor rund 18’000 Jahren, als die letzte Eiszeit sich ihrem Ende zuneigte. In Geländemulden sammelte sich Gletscherschmelzwasser und bildete Tümpel. Abgestorbene Pflanzenteile konnten im völlig durchnässten, sauerstoffarmen Boden nicht vollständig zersetzt werden und häuften sich im Laufe der Zeit zu mächtigen Torfschichten an.
Im Frühsommer und Herbst sind die Moor- und Riedflächen aufgrund ihrer intensiv gelb- bis orangebraunen Farbe schon von weitem zu erkennen. Von der Passhöhe des Jaunpasses geht es in südlicher Richtung zu den Alphütten auf der Höhenterrasse von Oberenegg Läger. Der Weg umgeht den nördlichen Ausläufer des Hundsrügg und führt über den Weiderücken zur einsamen Hütte Hürli hinauf. Bereits hier geniesst man eine herrliche Rundsicht.
Nun beginnt eine leichte und genussreiche Höhenwanderung. Auf beiden Seiten öffnen sich immer wieder schöne Tiefblicke, so dass man sich geradezu auf einer Gratwanderung wähnt. Der «Grat» ist allerdings kein schmaler Felskamm, sondern ein breiter, grasbewachsener Höhenzug. Da nur die Flanken des Hundsrügg bewaldet sind, geniesst man von seinem höchsten Punkt eine unvergleichliche Aussicht: Am westlichen Fuss des Bergs liegt das Tal von Abländschen, darüber türmen sich die senkrecht abfallenden Felsspitzen der Gastlosen, der Sattelspitzen und deren Fortsetzung bis zur Dent de Ruth. Daran schliessen die Gipfel der Freiburger, Waadtländer und Berner Alpen an.
Die Höhentour setzt sich auch im Abstieg fort, denn das Gefälle ist vorerst gering. Den Birehubel umgehend erreicht man die Bire-Hütte. Etwas steiler geht es nun in zahlreichen Kehren ins Tal der Simne hinunter. Dem Bergbach entlang geht es – jetzt erneut mit geringem Gefälle – nach Sumeli und von dort auf dem Strässchen nach Saanenmöser.