Wanderung Goldiwil-Sigriswil
Schluchten en gros am Thunersee
Wanderzeit: 4 h 10 min
Schwierigkeitsgrad: T1 Wandern *
Saison: April - November
Einen ganzen Strauss von kleinen und grossen Bächen überquert man auf der Höhenwanderung am nördlichen Ufer des Thunersees. Besonders eindrücklich sind die Cholereschlucht, der Riderbachgraben und die Gumischlucht. Knapp ein Drittel der Strecke verläuft auf Hartbelag.
Detaillierte Routenbeschreibung
Vom Dorfzentrum Goldiwil marschiert man zunächst ebenen Wegs einige Dutzend Schritte Richtung Heiligenschwendi, danach geht es bei prachtvoller Aussicht zu Thunersee und Stockhornkette talwärts. Im Wald führt der Weg schon bald dem Hünibach entlang. Vorerst folgt er dem oberen Rand des nicht sonderlich tiefen Choleregrabens. Nach der Überquerung der Kantonsstrasse steigt man dann in die abenteuerlich tief eingeschnittene Cholereschlucht. Das Wasser hat hier im Laufe der Jahrtausende eine ganze Kaskade von Strudeltöpfen in die Nagelfluh gegraben.
Am unteren Ende der Schlucht erreicht man das Siedlungsgebiet von Hünibach, durchquert dieses auf Quartiersträsschen und steigt schon bald wieder zum Waldrand hoch. In leichtem Auf und Ab führt der Weg nun zuweilen durch den Wald, dann wieder an Wiesen und Rebhängen vorüber. Zwischendurch geniesst man schöne Ausblicke auf den Thunersee und hinüber zum Niesen.
Die Topografie bietet reichlich Abwechslung: Immer wieder werden kleine Wasserläufe und auch grössere Wildbäche gequert: Auf das kleine Eichholzgräbli folgt der massiv verbaute Louelibach; der Haberzälgligraben mündet ebenso in den Hilterfinger Dorfbach wie das Sackwaldgräbli. Über Burech führt der Weg ins Tannebüel, wo man, die Richtung beibehaltend, sich an der Route nach Oberi Allmit orientiert.
Landschaftlich besonders spektakulär sind die urweltlichen Nagelfluhtürme im Gebiet Balm/Balmflue. Gleich anschliessend wird die Riderbachschlucht durchquert, danach steigt man am Fuss der Rappeflue in die Höhe. Schliesslich folgen Manebächli, Marchgrabe und Eichfuregräbli – sie alle münden bei Längenschachen, d.h. östlich von Oberhofen, in den Thunersee und damit in die Aare.
Über Blooch gelangt man ins Erizbühl, quert den Örtlibach und erreicht Aeschlen, das vom Alebächli durchflossen wird. Im Bereich des Dorfs verläuft die Wanderroute auf einer Strecke von knapp zwei Kilometern auf Hartbelag.
Für das letzte Teilstück hinüber nach Sigriswil stehen zwei Varianten zur Auswahl: Die bequemere davon ist die (kostenpflichtige) Überquerung der Hängeseilbrücke; sie gewährt eindrückliche Tiefblicke in die Gumischlucht. Anstrengender, aber deutlich reizvoller ist der Abstieg in die Schlucht. Bevor es auf der anderen Seite des Tobels wieder hinaufgeht, werden der Guntebach, das Zehntbächli sowie zwei namenlose kleine Wasserläufe überschritten.