Wanderung Innertkirchen-Bergschwendi-Meiringen
Verkannte Perlen im Haslital
Wanderzeit: 3 h 35 min
Schwierigkeitsgrad: T1 Wandern *
Saison: Mai - November
Mehrere Wanderwege führen von Innertkirchen ins Nachbardorf Meiringen. Eine interessante Alternative zur Direktroute durch die Aareschlucht führt dem Fuss des Haslibergs entlang. Ausserhalb des Siedlungsgebiets durchwegs Naturbelag.
Detaillierte Routenbeschreibung
Im Haslital gibt es eine Reihe von Seitengewässern der Aare, die ein ganz unterschiedliches Gesicht zeigen. Bei manchen von ihnen, etwa dem Gadmerwasser oder dem Urbachwasser, handelt es sich um stattliche Bergflüsse. Andere hingegen sind kleine, weitgehend unbekannte Perlen – etwa der Styrigbach, der malerisch durch den Bergwald fliesst und mehrere kleine, aber hübsche Wasserfälle bildet. Man begegnet ihm auf der Wanderung von Innertkirchen via Wylerli nach Meiringen.
Ausgangspunkt ist die Endstation der Meiringen-Innertkirchen-Bahn. Auf einem Strässchen gelangt man zum Weiler Bottigen, wo auf einen Kiesweg gewechselt wird, der im Wald aufwärtsführt. Im Raum Wyler gilt es, die Sustenpassstrasse dreimal zu überqueren – bei sommerlichem Ausflugsverkehr ein mitunter mühsames Unterfangen. Auf der Sonnenseite des Gadmentals führt ein schmaler Pfad erst durch Weideland, danach im Wald steil bergan.
Bei der Wegverzweigung Teuftal wird der höchste Punkt der Wanderung erreicht. Hier verlässt man den alten Passweg, der zur Engstlenalp und zum Jochpass führt, und steigt in einer weiten Linkskurve erst sanft ins Grüöbi ab. Von dort geht es hinüber zum Hundschüpfi, wo man den unteren, Richtung Meiringen führenden Weg einschlägt.
Der Abstieg nach Bergschwendi ist dann etwas steiler, vor allem verläuft der Weg hier in abschüssigem Gelände: Die grasüberwachsene Böschung unterhalb des schmalen Pfads ist sehr steil; bloss ein Dutzend Meter weiter unten lässt sich der von senkrechten Flühen umgrenzte Abgrund erahnen. Somit sind ein ruhiger, sicherer Schritt und Vorsicht geboten.
Am höchstgelegenen Weinberg des Kantons Bern vorüber gelangt man auf einer Kiesstrasse zur Wegkreuzung im Oberen Wylerli. Auf dem alten Grimselweg geht es ordentlich steil ins Wylerli hinunter. Unterwegs wird der Styrigbach gequert, der malerisch durch den Bergwald fliesst und an mehreren Steilstufen reizvolle Wasserfälle bildet.
Danach geht es zügig abwärts Richtung Talboden. Bei Oberstein mündet der Wanderweg in eine Asphaltstrasse, die direkt ins Zentrum von Meiringen führt. Wer sich nicht scheut, nochmals einige Dutzend Höhenmeter aufzusteigen, kehrt gleich wieder in den Wald zurück und wandert noch zum Restiturm hoch. Das aus dem Mittelalter stammende Bauwerk wurde 2004 restauriert und mit einer Aussichtsplattform ausgestattet.