Wanderung Guttannen-Wannisbordsee
Das Kronjuwel von Guttannen
Wanderzeit: 5 h 40 min
Schwierigkeitsgrad: T2 Bergwandern *
Saison: Juni - Oktober
Die flächenmässig riesige Berggemeinde Guttannen ist nicht eben arm an Bergseen. Wohl der schönste von ihnen ist der Wannisbordsee. Ein Bergwanderweg auf der Sonnenseite des Dorfs führt hinauf. Zu Beginn bzw. am Schluss der Route 0,9 km m auf Hartbelag, sonst durchwegs Naturwege.
Detaillierte Routenbeschreibung
Etwas mehr als 200 Quadratkilometer gross ist die Gemeinde Guttannen. Damit ist sie flächenmässig grösser als der Kanton Appenzell Innerrhoden und annähernd so gross wie der Kanton Zug. Zwar ist ein grosser Teil des Gemeindegebiets unwegsames hochalpines Brachland, doch neben Gletschern und Fels gibt es in Guttannen auch Alpweiden, Bergwälder sowie eine ganze Reihe von schönen Bergseen. Geradezu ein Kronjuwel ist der Wannisbordsee. Er liegt hoch über dem Aaretal in einer flachen Mulde am Fuss von Graustock und Mährenhorn. Von seinem Ufer geniesst man einen herrlichen Blick zum oberen Aaretal sowie hinüber zum Ritzlihorn auf der anderen Talseite.
Der Weg zum See führt zuerst durch den nördlichen Dorfteil von Guttannen. Dieser trägt passenderweise den Namen «Sunnsyten», da hier die Sonne auch im Spätherbst noch scheint, während das übrige Dorf wochenlang im Schatten liegt. Auf einem asphaltierten Strässchen gelangt man zum Hostetbach. Ein schmaler Pfad folgt dem Wasserlauf, zweigt nach einer Weile in den Wald ab und führt in steilen Kehren zügig aufwärts. An den Hütten des Alpstafels Wysstanni vorüber geht es weiterhin aufwärts.
Nach einer Weile lässt man den Wald zurück und steigt über die Weiden der Holzhüsalp hoch. Von den Alphütten an verläuft der Weg zuerst noch einige Minuten in gleicher Richtung weiter aufwärts, danach beschreibt er einen weiten Bogen nach links. Unmittelbar nach dessen Ende verzweigen sich die Pfade: Geradeaus geht es Richtung Bänzlauialp weiter, hangwärts erreicht man in wenigen Minuten den Wannisbordsee.
Der Aufstieg zum rund 2100 m hoch gelegenen See lässt sich trotz der Höhenlage oft auch zu später Jahreszeit problemlos bewältigen. Der Nordhang über dem Dorf ist nämlich nicht nur sonnenexponiert, sondern liegt auch direkt in der Einfallschneise des Grimselföhns. Nicht weniger als 1000 Stunden pro Jahr weht der warme Fallwind im Tal. Wenn im Frühherbst Neuschnee fällt, dann putzt ihn der Föhn meist innert kurzer Zeit wieder weg.
Die Rückkehr vom See ins Tal hinunter erfolgt auf gleicher Route. Als Variante steht ein Höhenweg zur Verfügung, der von der Holzhüsalp auf mehr oder weniger konstanter Höhe zur südöstlich gelegenen Steinhüsalp führt; von dort steigt man entlang des Mallauigrabens ins Tal ab.