Wanderung Lenk-Trütlisbergpass-Stüblenipass-Lauenen
Die löchrige Landschaft der Stübleni
Wanderzeit: 6 h 20 min
Schwierigkeitsgrad: T2 Bergwandern *
Saison: Juni - Oktober
Gleich drei Passübergänge führen von der Lenk nach Lauenen. Alle drei sind mit Bergwanderwegen untereinander verbunden. Man kann daher gewissermassen quer gehen. Besonders lohnend ist die Verbindung zwischen Trütlisbergpass und Stüblenipass. Je 1,5 km Hartbelag zu Beginn der Route sowie oberhalb von Lauenen.
Detaillierte Routenbeschreibung
Weder ein scharfer Grat noch spitze Gipfel trennen die Lenk vom Lauenental. Vielmehr ist es sanftes Hügelland, das hier eine fliessende Grenze bildet. Das Terrain wird im Winter zumindest auf der Lenker Seite fleissig für den Skisport genutzt. Allerdings gibt es dort eine Ecke, die von allen Winteradepten entschieden gemieden wird: Das Gebiet von Gryden und Stübleni weist tückische Gräben und Krater auf.
Deutlich zeigt sich die spektakuläre Topografie auf einer Wanderung im Sommer und Herbst. Ein schmaler Pfad schlängelt sich zwischen den grasumrandeten Schlünden hindurch. Bei einem Misstritt würde man zwar nicht gleich ins Leere fallen, aber man könnte sich ganz schön weh tun. Also staunt man besser im Stehen statt im Gehen. Das aussergewöhnlich geformte Gelände verdankt seine Beschaffenheit dem Gipsstein, der hier nahe der Erdoberfläche auftritt. Da er wasserlöslich ist, hat ihn der Regen im Laufe der Zeit ausgewaschen. Dadurch entstanden trichterförmige Dolinen.
Vom Bahnhof Lenk gelangt man erst auf einem Strässchen, später auf Waldwegen in die Wallbachschlucht. Hier verengt sich der Weg zu einem schmalen und steilen Felspfad. Unmittelbar daneben donnert der Bergbach durch Strudeltöpfe und über glatt geschliffene Felswände in die Tiefe.
Etwas sanfter geht es vom Berghaus Wallegg an aufwärts. Vorerst im Wald, später dann über Alpweiden gewinnt man immer mehr an Höhe und Aussicht. An den Alphütten von Untere und Obere Lochberg vorüber erreicht man den Trütlisbergpass. Auf dessen Westseite könnte bereits Richtung Lauenen abgestiegen werden. Im Süden steht jedoch noch das in landschaftlicher Hinsicht spannendste Teilstück bevor – die Passage durch die Stübleni-Dolinen. Nach Durchquerung der abenteuerlich geformten Trichterlandschaft geht es in leichtem Abstieg zum Stüblenipass. Von dort gelangt man über Obers und Unders Blatti in den weiten Talboden von Lauenen hinunter.