Wanderung Zweisimmen-Holaas
Himmlische Sicht auf das Simmental
Wanderzeit: 4 h 20 min
Schwierigkeitsgrad: T2 Bergwandern *
Saison: Mai - November
Eine typische Insider-Tour ist die Bergwanderung zur Alp Holaas und zum nahen Aussichtspunkt Holaasfluh: Die Route wird wenig begangen, bietet stille Reize und grandiose Aussicht. 1,2 km Hartbelag im Gebiet Rychestei, sonst ausserhalb des Siedlungsgebiets fast durchwegs Naturwege.
Detaillierte Routenbeschreibung
Im Unterschied zum nahen Sparemoos kann die Holaasfluh kaum zu den bekannten und klassischen Wanderzielen des westlichen Berner Oberlands gezählt werden – die Rundtour dorthin ist ein vorwiegend einsamer Genuss. Gestartet wird beim Bahnhof Zweisimmen. Nach der Durchquerung des Dorfzentrums steigt man auf einem schmalen Waldpfad steil zur Rischbachquelle hoch, gelangt von dort auf nahezu ebenem Weg taleinwärts zur Holiebi und wandert danach weiter durch den Wald aufwärts.
Nach rund einer Stunde hat man bereits gut die Hälfte der Höhendifferenz bewältigt. Bei der nächsten Weggabelung ignoriert man die Abzweigung zur Holaasfluh und steigt stattdessen, die Richtung beibehaltend, weiter zur Heimchueweid auf. Bald schon lichten sich die Bäume, die Sicht ins obere und untere Simmental wird frei. Im Nordosten zieht sich die Gantrisch-Stockhorn-Kette dahin. Auf der anderen Talseite beherrscht die Spillgerte-Gruppe den Horizont.
Auf der Alpstrasse zwischen Zweisimmen und Sparemoos legt man einige hundert Meter zurück und schwenkt dann auf einen schönen Kiesweg ein, der sich in weitem Bogen durch die Alpweiden zieht. Die Holaasfluh erreicht man auf direktem Weg über einen schmalen Pfad im Wald. Man kann aber auch einfach weiter dem Kiesweg folgen, der zur Alphütte Ober Holaas hochführt; von dort gelangt man in fünf Minuten zur Holaasfluh.
Der Aussichtspunkt ist mit einfachen Holzbänken ausgestattet, die zur Rast mit grandiosem Panorama einladen. Der Tiefblick ins Tal ist frei und ungetrübt – unweigerlich stellt sich die Vorstellung ein, man schwebe im Himmel und blicke auf die Erde hinunter.
Wesentlich weniger steil als der Aufstieg ist die Rückkehr ins Tal. Sie beginnt mit einem streckenweise weglosen Abschnitt, der über Alpweiden und entlang des Waldrands über Neuenrad (Nüwerad) führt. Von da gelangt man auf Kiessträsschen und später auf einer Asphaltstrasse nach Rychestei und danach zur Kantonsstrasse hinunter. Nach deren Überquerung (Vorsicht, die Situation ist unübersichtlich und es gibt keinen Zebrastreifen) steigt man zur nahen Hängelibrügg ab. Diese wird allerdings nicht überquert. Stattdessen folgt man dem Simmegrundweg talwärts und gelangt dem Wasser entlang durch kühle Auenwälder zum Mosenried und danach zurück zum Ausgangspunkt, dem Bahnhof Zweisimmen.