Wanderung Burglauenen-Männdlenen-Bramisegg
Quer über die Faulhornkette
Wanderzeit: 8 h 30 min
Schwierigkeitsgrad: T3 Anspruchsvolles Bergwandern *
Saison: Juli - Oktober
Üblicherweise wird die Faulhornkette längs begangen, doch man kann sie mit grossem Gewinn auch in der Querrichtung überschreiten. Das ist zwar eine ziemlich lange und anstrengende Tour, doch sie führt durch wunderbar einsame, sonst unzugängliche Gebiete. 1 km Hartbelag unterhalb Hintisberg, sonst durchwegs Naturbelag.
Detaillierte Routenbeschreibung
Der Höhenweg von der Schynigen Platte nach Grindelwald/First gilt als Klassiker unter den Bergwanderungen im Berner Oberland. In einem Casting für die beliebteste Wandertour der Schweiz wäre er zweifellos ein heisser Kandidat – wohl nicht zuletzt, weil er sich der Faulhornkette dank West-Ost-Orientierung ohne brutale Höhendifferenzen anschmiegt.
Geradezu quer in der Wanderlandschaft steht demgegenüber die Nord-Süd-Überschreitung der Kette. Satte acht Stunden dauert sie, und das hat zwei Gründe: Der Aufstieg aus dem Tal der Schwarzen Lütschine ist happig, und der Abstieg in Richtung Brienzersee ist ungewöhnlich lang. In landschaftlicher Hinsicht bietet die Tour jedoch grossartige Erlebnisse.
Gestartet wird bei der Bahnstation Burglauenen. Auf teilweise sehr steilem Pfad gelangt man zur Alp Hintisberg, wo sich ein wunderschöner Tiefblick ins vordere Lauterbrunnental öffnet. Über Alpweiden und Geröllhalden geht es unverwandt weiter steil aufwärts, bis man das Berghaus Männdlenen erreicht (wer die Tour auf zwei Tage verteilen will, kann hier übernachten).
Auf den nun folgenden anderthalb Kilometern folgt die Route dem bekannten Faulhorn-Höhenweg, zweigt aber vor dem letzten Anstieg zum Gipfel des Faulhorns nordwärts ab. Bei schönem Tiefblick auf den Sägistalsee steigt man über die Fulegg ab und erreicht am grasüberwachsenen Felszahn des Schwabhorns vorüber die Bättenalp. Die weitläufige Alp ist von Iseltwald her erschlossen. Sie ist ein stilles Bijou: Dank Fahrverbot und Abgelegenheit sind hier nur wenige Ausflügler anzutreffen – nämlich jene, die bereit sind, einen langen Anmarschweg auf sich zu nehmen.
Für den weiteren Abstieg kann man aus mehreren Varianten wählen. Die direkte Route führt über Harzisboden und Botchenhals ins Giessbachtal. Lohnend ist der kleine Umweg über das Plangäu und die Staatshütte durch den Bauwald. Vom Hograt gelangt man am Fuss eines Fluhbands zur Schweibenalp und von dort hinüber zum Ziel der Wanderung, der Postautohaltestelle beim Restaurant Bramisegg.