Wanderung Stechelberg-Schiirboden
Wo Wildnis und Anmut Hand in Hand gehen
Wanderzeit: 4 h 10 min
Schwierigkeitsgrad: T2 Bergwandern *
Saison: Juni - Oktober
Das hintere Lauterbrunnental gilt wegen seiner Weite und Unberührtheit als eines der schönsten Täler der Alpen. Sein ausgedehntes Wanderwegnetz eignet sich vorzüglich für mehrtägige Touren. Doch auch eine kürzere Wanderung lädt dazu ein, die besonderen Reize dieser Gegend kennenzulernen. Durchwegs Naturbelag.
Detaillierte Routenbeschreibung
In der Schweiz gibt es eine unabsehbare Zahl wundervoller Landschaften. Eine der eindrücklichen ist jene des hinteren Lauterbrunnentals. Der weite Talkessel ist Teil des Unesco-Welterbes Jungfrau-Aletsch. Weit oben liegen zwei Berghotels, die weder über elektrischen Strom noch über fliessendes Wasser verfügen; dafür geniesst man von dort einen grandiosen Rundblick von der Jungfrau zum Hochgebirgskamm, der das Berner Oberland vom Wallis trennt.
Wer bei der Postauto-Endstation Stechelberg taleinwärts blickt, mag denken, hier sei das Tal zu Ende. Doch eine knappe Wanderstunde später, nachdem man über Trachsellauenen zum Schiirboden gelangt ist, erkennt man, dass sich hinter dem Engpass eine neue, bezaubernde Welt öffnet. Eine kurze Weile geht es weiter hinauf zum Wilden Eggen, danach hinunter zum Wegweiser-Standort Tal, über die Lütschine und auf dem gegenüberliegenden Hang wieder hinauf ins Läger.
Die Szenerie, die einen dort erwartet, stellt eine eigentümliche Mischung von romantischer Wildnis und anmutiger Kulturlandschaft dar: Im Vordergrund ziehen sanfte Wasserläufe durch eine liebliche Wiesenlandschaft, darüber donnert der Schmadribach zwischen urtümlichem Bergwald und mächtigen Flühen in die Tiefe, und im Hintergrund ragen Gletscherzungen von himmelhohen Bergen herab. Über Schwand gelangt man zurück zum Schiirboden (und von dort wieder zum Ausgangspunkt Stechelberg). Zuvor sollte man indessen noch den kurzen Umweg zum eindrücklich tosenden Holdrifall unternehmen.